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Themenroute: Eine Weintour durch Sachsen

Der Weinanbau hat an den Elbhängen bei Dresden, Radebeul und Meißen eine lange Tradition. Dabei zählen die rund 450 Hektar Rebfläche in Sachsen zu den kleinsten deutschen Anbaugebieten.

Der Weinanbau hat an den Elbhängen bei Dresden, Radebeul und Meißen eine lange Tradition. Dabei zählen die rund 450 Hektar Rebfläche in Sachsen zu den kleinsten deutschen Anbaugebieten. Die rund 55 Kilometer lange Sächsische Weinstraße zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz erschließt altehrwürdige Winzerhäuser, terrassierte Steilhänge und prunkvolle Schlösser.

Ausgangspunkt der Themenroute ist Pirna, wo die Elbe das Elbsandsteingebirge verlässt. Auf der rund 16 Kilometer langen Teilstrecke bis Pillnitz passieren die Besucher das Jagdschloss Graupa und ein Bauerngehöft, in das sich im Sommer 1846 Richard Wagner zurückzog, um an seinem „Lohengrin“ zu arbeiten.

Das Weindorf Pillnitz ist vor allem durch das direkt an der Elbe liegende Schloss bekannt, das August der Starke einst Gräfin Cosel schenkte. Doch auch die barocke Weinbergkirche „Zum Heiligen Geist“ von Zwinger-Baumeister Pöppelmann und der Königliche Weinberg gehören zu Pillnitz. Viele Hobbywinzer bewirtschaften hier kleine Parzellen.

Auch Klaus Zimmerling hat unterhalb der Rysselkuppe seine Reben angepflanzt. Der einstige Maschinenbauingenieur machte nach der Wende sein Hobby zum Beruf. Die trocken ausgebauten Rieslinge und Grauburgunder mit klarer Frucht und Struktur haben längst Eingang in die Spitzengastronomie gefunden, obwohl sie als Landwein deklariert sind. Ganz auf Qualität setzt auch Friedrich Aust. Sein Weingut liegt in Radebeul und damit von Sachsens Hauptstadt Dresden aus gesehen elbabwärts. Aust ist Jahrgang 1978 und damit der Benjamin unter Sachsens Winzern. Er hat das „Meinholdsche Turmhaus“, eine Weingutanlage aus dem 17. Jahrhundert, zu neuem Leben erweckt. Ebenso wie im benachbarten Weingut Hoflößnitz können die Weine hier direkt probiert werden. Hoflößnitz blickt auf eine 600-jährige Geschichte zurück. Der Renaissance-Festsaal des zum Anwesen gehörenden Berg- und Lusthauses wird für Konzerte und Lesungen genutzt, im Weingutmuseum erfahren Besucher von der harten Arbeit der Winzer.

Ganz modern geht es im Staatsweingut Schloss Wackerbarth zu. Die barocke Anlage mit ihrem in die terrassierten Weinberge eingebetteten Belvedere präsentiert sich seit 2002 als „Erlebnisweingut“ mit einer gläsernen Sektmanufaktur. dpa

Informationen: Tourismusverband Sächsisches Elbland, Fabrikstraße 16, 01662 Meißen; Telefonnummer: 03521/763 50, im Internet: www.elbland.de sowie www.saechsische-weinstrasse.net

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