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Reise: Wanderfreunde trauern um Käthe Kura

Wahrscheinlich gab es wenige Wege, die Käthe Kura in Brandenburg nicht kannte. Die Wanderleiterin vom Deutschen Alpenverein liebte es, zu Fuß unterwegs zu sein.

Wahrscheinlich gab es wenige Wege, die Käthe Kura in Brandenburg nicht kannte. Die Wanderleiterin vom Deutschen Alpenverein liebte es, zu Fuß unterwegs zu sein. Und was sie begeisterte, wollte sie auch anderen vermitteln: Mehr als 100 Wandertouren hat Käthe Kura seit der Wende für jene ausgetüftelt, die mit ihr unterwegs sein wollten. Zur Straußenfarm im Löwenberger Land ging es, zum Pilzhof in Krummensee oder auch zum Degen des Dichters Friedrich de la Motte Fouqué. Eine Lieblingsgegend in Brandenburg hatte sie nicht. „Die Region ist überall schön“, fand die ehrenamtliche Wanderleiterin. Viele Tagesspiegel-Leserinnen und -Leser interessierten sich für die Touren – und schnürten die festen Schuhe. Es war ja einfach, dabei zu sein. Anrufen, anmelden, zum vereinbarten Ort kommen. Käthe Kura suchte nicht nur die Bahnverbindungen raus und nannte den Treffpunkt, sie besorgte auch meistens die Tickets. Und war immer pünktlich zur Stelle, selbst wenn es mal in Strömen goss. „Gewandert wird bei jedem Wetter“, machte sie auf ihre rau-herzliche Art jedem gleich bei der Anmeldung klar. Man konnte sich felsenfest auf sie verlassen.

Im Januar diesen Jahres erkrankte die Wanderleiterin. Nun, als die Redaktion noch hoffte, die beliebten Touren wieder ankündigen zu können, kam die traurige Nachricht. Käthe Kura ist am 30. April, wenige Tage vor ihrem 77. Geburtstag, verstorben. Die Trauerfeier findet am Freitag, 17. Mai, um 12 Uhr auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof in Kreuzberg, Am Südstern 8–10, statt. kai

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