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RoboCup 2006: Startschuss für Roboter-WM

In Bremen kicken jetzt auch Roboter um den Weltmeistertitel. Das größte Treffen von Forschern rund um das Thema Robotik, der RoboCup 2006, ist heute offiziell eröffnet worden.

Bremen - 440 Teams aus 36 Ländern treten in unterschiedlichen Wettbewerben bei den erstmals in Deutschland stattfindenden Wettkämpfen an. «Wir wollen in der Lage sein, 2050 gegen Menschen zu spielen», sagte der Vizepräsident der RoboCup-Gemeinschaft, Hans-Dieter Burkhard.

Andere Wissenschaftler haben die Vision, bis zu diesem Zeitpunkt die Weltmeister aus Fleisch und Blut auf dem Platz zu schlagen. Zum Startschuss der 10. Weltmeisterschaft zeigte sich, dass es bis dahin für die Entwickler noch ein weiter Weg ist. Anstatt auf seinem Posten zu verharren und den Ballschuss von Bremens Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek zu erwarten, raste der mit Technik voll gestopfte Torhüter über das Feld, rammte einen Tisch und goss damit eine Flasche Wasser auf das Sakko eines der Wissenschaftler.

Das Fußballfeld ist für die Forscher allerdings nur die Spielwiese, um die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Robotern zu testen. Anhand des Spiels können nach Auffassung der Experten Verhaltensweisen nachgestellt und trainiert werden, die in vielen anderen Szenarien zum Einsatz kommen können. Neben den kickenden Maschinen und einem Wettbewerb für junge Forscher gibt es erstmals auch einen Themenbereich von Servicerobotern, die zum Beispiel im Haushalt helfen sollen. Rettungsroboter zeigten zudem schon am Dienstagabend ihre Leistungsfähigkeit. Auch für sie gibt es Wettbewerbe.

Die Messe Bremen erwartet bis zum 20. Juni rund 20.000 Besucher zu dem Spektakel in der Hansestadt. In vier Hallen wurden 52 Spielflächen mit rund 750 Strom- und 500 Computeranschlüssen vorbereitet. In den Teams wetteifern fast 1500 Erwachsene und mehr als 1000 Jugendliche um die Titel.

Robotik ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Entwicklung von Industrie- und Servicerobotern beschäftigt. Es wird unter verschiedenen Klassen von Robotern unterschieden, von einem direkt vom Nutzer geführten Gerät bis hin zum intelligenten Roboter. Die Maschinen sind heute schon in einem breiten Spektrum einsatzfähig. Sie entschärfen Landminen, sind Unterhaltungselektronik, werden in der Raumfahrt eingesetzt und oder vom Militär genutzt.

Am 30. Juni startet in Dortmund eine weitere Roboter-WM mit mehr als 60 Teams aus 20 Ländern. Organisator ist der Verband Fira. (tso/dpa)

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