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Rund 200 Rocker versammeln sich zum Urteilsspruch gegen zwei Mordangeklagte vor dem Landgericht in Kaiserslautern.

© dpa

Rocker-Prozess: Hells Angels zu langen Haftstrafen verurteilt

Sie stoppten ein Mitglied der verfeindeten Outlaws und erstachen ihn auf offener Straße. Zwei Hells-Angels-Rocker müssen nach dem Urteil des Landgerichts Kaiserslautern für Jahre ins Gefängnis.

Nach einer tödlichen Racheaktion im Rockermilieu hat das Landgericht Kaiserslautern zwei Anhänger der Hells Angels zu vier und siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es am Dienstag als erwiesen an, dass die 29 und 43 Jahre Jahre alten Männer im Juni 2009 an einem Überfall auf ein Mitglied des verfeindeten Clubs Outlaws beteiligt waren. Der 45 Jahre alte Outlaws-Regionalchef war im Juni auf einer Landstraße auf seinem Motorrad gestoppt und erstochen worden. Der Jüngere wurde unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt, der andere Angeklagte wegen Beihilfe.

Vor der Urteilsverkündung hatten sich rund 200 Rocker mit ihren Motorrädern vor dem Landgericht versammelt. Etwas mehr als die Hälfte davon gehörten zu den Outlaws, der kleinere Teil zu den Hells Angels, wie ein Polizeisprecher sagte. Insgesamt seien es aber sehr viel weniger Rocker als bei Prozessauftakt im Dezember. Damals waren mindestens 500 Rocker beider Clubs nach Kaiserslautern gekommen.

Die Polizei, die mit mehreren hundert Beamten auch aus anderen Bundesländern im Einsatz ist, hatte das Gerichtsgebäude vorsorglich weiträumig abgesperrt. Die beiden Rockergruppen wurden durch die Einsatzkräfte räumlich voneinander getrennt. Die Situation blieb nach Angaben von Beobachtern zunächst ruhig. (sf/dpa/ddp)

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