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Panorama: Rückblick: Die "Kursk"-Katastrophe

Das Unglück im Fernen Osten Russlands erinnert an die Tragödie der "Kursk".

Hamburg (05.08.2005, 19:25 Uhr) - Vor fünf Jahren, am 12. August 2000, ging das russische Atom-U-Boot «Kursk» durch zwei Explosionen mit 118 Mann in der Barentssee unter. Niemand überlebte. Erst am 14. August erfuhr die Öffentlichkeit von einer «Panne». Damals wurde das russische Flottenkommando wegen seiner Desinformationspolitik besonders von den Angehörigen heftig kritisiert. Der russische Präsident Wladimir Putin schwieg tagelang.

Neun Tage vergingen, ehe die Marine nach dramatischen Rettungsversuchen in 108 Metern Tiefe mitteilte, dass die gesamte Besatzung ums Leben gekommen war. Es dauerte zwei weitere Jahre, bis der Bericht einer Regierungskommission vorgelegt wurde. Danach waren Torpedo-Explosionen an Bord die Ursache. Zunächst hatte Moskau die Zerstörungen am 154 langen Rumpf als Folge einer Kollision mit einem ausländischen U-Boot gedeutet. Der Abschiedsbrief eines im Oktober 2000 tot geborgenen Soldaten bewies, dass mindestens 23 Männer im Heck des Schiffes zunächst überlebt hatten.

Nach der Bergung mehrerer Leichen wurden die russisch-norwegische Taucharbeiten am 7. November 2000 eingestellt. Als das 18 000-Tonnen- Wrack selbst im Oktober 2001 von dem holländischen Dockschiff «Giant 4» mit Winden aus der Tiefe gezogen wurde, fand man darin noch 94 tote Seeleute. (tso)

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