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Rückkehr alter Kennzeichen: Regierung plant mehr Freiraum bei Kfz-Kürzel

Für heimatverbundene Autofahrer in ganz Deutschland soll es ein Comeback alter regionaler Kfz-Kennzeichen geben.

Berlin - Kreise und Städte erhalten nach Plänen der Bundesregierung bei den Buchstabenkombinationen mehr Freiraum. In zahlreichen Regionen gibt es Rufe, bei Gebietsreformen verschwundene Kennzeichen wieder einzuführen. „Es geht darum, dass Kennzeichen, die durch Verwaltungsreformen weggefallen sind, wiederbelebt werden können“, sagte eine Sprecherin von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Montag in Berlin.

Damit solle nach einer Aufforderung der Länder-Verkehrsministerkonferenz die regionale Identifikation gestärkt werden. In mehreren Bundesländern wünschen sich Kommunen, alte Kennzeichen wieder ausgeben zu können – etwa „PL“ für das sächsische Plauen statt „V“ für Vogtland. Die Ferieninsel Usedom möchte ihren Bürgern „USE“ als Kennzeichen anbieten. Denkbar wäre zum Beispiel auch „WIT“ für Witten statt Ennepe-Ruhr-Kreis (EN) in Nordrhein-Westfalen. Auch ganz neue Kombinationen sollen nach dem Entwurf möglich sein.

Das Ministerium geht davon aus, dass insbesondere Landkreise Gebrauch davon machen, nicht aber Großstädte wie Berlin. Für Autofahrer sollen die Alternativ-Kennzeichen freiwillig sein. Wer sein Nummernschild auswechseln will, muss die üblichen Gebühren bei der Zulassungsstelle zahlen. Der Verordnungsentwurf wird wohl im September in den Bundesrat kommen.

Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Hans Jörg Duppré, lehnt die Pläne jedoch ab. Die Änderungen würden absehbar zu Verwirrungen führen, warnte er in einem Schreiben an die Ministerpräsidenten. dpa

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