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Maddie im Urlaub

© dpa

Rückkehr nach Portugal: Maddies Vater will weiter suchen

Fast zwei Jahre nach dem Verschwinden seiner Tochter ist Gerry McCann wieder nach Portugal gereist. Die dortigen Behörden haben die Ermittlungen eingestellt, doch die Eltern des kleinen Mädchens geben nicht auf.

Im Mai 2007 war Madeleine McCann unter mysteriösen Umständen in Portugal verschwunden. Eineinhalb Jahre später ist ihr Vater nach Lissabon zurückgekehrt. "Ich bin einzig und allein hierhergekommen, um mit meinen Anwälten zu sprechen, um neue Strategien zu entwickeln und Möglichkeiten zur Fortsetzung der Suche nach Madeleine zu analysieren", sagte Gerald "Gerry" McCann gegenüber portugiesischen Medien am späten Dienstagabend. Er wolle in der nächsten Zeit häufiger Portugal besuchen. Bis zum nächsten Geburtstag von "Maddie" im Mai hoffe er, seine Tochter gefunden zu haben, erklärte der Brite.

Veranstaltungen in Portugal geplant

"Gerry interessieren Prozesse und Verfahren überhaupt nicht. Er will als Vater weiter suchen, und das ist sein gutes Recht", sagte McCanns portugiesischer Anwalt Rogerio Alves. McCann habe in Lissabon lediglich die britische Botschaft besucht, um dort Unterstützung zu beantragen. Er hoffe, dass er auch auf die Hilfe der portugiesischen Behörden zählen könne, hob der britische Arzt hervor. Am Mittwoch wolle McCann Portugal wieder verlassen, ergänzte Alves. Familiensprecher Clarence Mitchell verriet unterdessen, dass die Eltern des verschwundenen Mädchens eine Serie von Veranstaltungen in Portugal planten, "damit die Portugiesen Madeleine nicht vergessen". Aufgrund der Spendenbereitschaft vieler Menschen man dafür mehr als 880.000 Euro zur Verfügung.

Am Mittwoch berichtete die Britische Boulevard-Zeitung "The Sun", dass Madeleines Eltern ein Team aus ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern engagiert hätten, um neue Hinweise auf den Verbleib ihrer Tochter zu finden. Die zwölf Ermittler seien bereits "seit Wochen" in Portugal, schreibt die Sun. Ein Sprecher der Familie wollte sich dazu nicht äußern.

Verschwinden des Mädchens bleibt mysteriös

Madeleine war im Mai 2007 kurz nach ihrem vierten Geburtstag unter ungeklärten Umständen aus einer Ferienanlage an der Algarve verschwunden. Ihre Eltern starteten daraufhin eine beispiellose Medienkampagne, um auf den Fall aufmerksam zu machen. Gut 15 Monate nach Maddies Verschwinden, im Juli vergangenen Jahres, stellten die portugiesischen Behörden die Ermittlungen ein. Die Ermittler räumten seinerzeit ein, sie hätten keinen Schuldigen finden können, den sie für das Verschwinden von Madeleine verantwortlich machen könnten. Die Polizei verdächtigte eine Zeit lang sogar die Eltern, in das Verschwinden der Tochter verwickelt zu sein. Auch die Vorwürfe gegen einen dritten Verdächtigen, einen nahe der Ferienanlage lebenden britischen Makler, wurden fallengelassen. (jnb/dpa/AFP)

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