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Atlantis

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Rückkehr zur Erde: Atlantis bereitet sich auf neuen Landeversuch vor

Nach der zunächst wegen schlechten Wetters missglückten Rückkehr zur Erde haben sich die sieben Astronauten an Bord der US-Raumfähre Atlantis auf einen weiteren Landeversuch vorbereitet.

Nach der zunächst wegen schlechten Wetters missglückten Rückkehr zur Erde haben sich die sieben Astronauten an Bord der US-Raumfähre Atlantis auf einen weiteren Landeversuch vorbereitet. Im Weltraumzentrum Cape Canaveral im US-Staat Florida könnte die Atlantis um 20.18 Uhr oder 21.55 Uhr (MESZ) landen, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. Falls die vorhergesagten Regenwolken dies unmöglich machen sollten, ist laut Nasa auch ein Ausweichen auf den kalifornischen US-Militärstützpunkt Edwards im US-Bundesstaat Kalifornien möglich. Hier wurden drei Zeitfenster für Freitag 21.49 Uhr, 23.23 Uhr und Samstagfrüh um 00.59 Uhr (MESZ) ausgerechnet. In Edwards könnten laut Vorhersage starke Winde das Landemanöver erschweren.

Eine Landung in Kalifornien würde wegen des dann notwendigen Rücktransports der Atlantis nach Cape Canaveral Mehrkosten von knapp zwei Millionen Dollar (1,5 Millionen Euro) verursachen und künftige Mission möglicherweise verzögern. Spätestens am Samstag soll die Atlantis laut Nasa endgültig auf die Erde zurückkehren, da ihre Stromreserven zu Ende gehen. Ursprünglich hätte die Atlantis am Donnerstagabend auf der Erde aufsetzen sollen. Wegen heftiger Regenfälle verschob die Nasa die Landung zunächst um anderthalb Stunden, ehe sie sie vollständig absagte. Sollten die Astronauten heute landen, hätten sie genau zwei Wochen Weltall-Reise hinter sich. Die Atlantis hatte am Dienstag von der Internationalen Raumstation ISS abgedockt.

ISS-Betrieb Stufe zur bemannten Mars-Mission

Während der Mission waren in mehreren Außeneinsätzen ein neues Sonnensegel zur Energiegewinnung und ein Meteoritenschutzschild für die ISS installiert worden. Zudem musste ein Schaden an der Isolierschicht der Raumfähre behoben werden, der beim Start der Atlantis entstanden war.

An Bord der Raumfähre kehren sieben Astronauten zurück, unter ihnen Sunita Williams, die am Samstag vergangener Woche den Rekord für den längsten Aufenthalt einer Frau im All von 188 Tagen und vier Stunden gebrochen hatte. Die Mission war die 21. Reise eines Space Shuttles zur ISS und die fünfte Reise seit dem Unfall des Space Shuttle Columbia im Februar 2003, bei der alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen. Bis zum Jahr 2010 will die Nasa noch mindestens 13 Raumfähren ins All schicken, um die umgerechnet rund 74 Milliarden Euro teure ISS fertigzustellen. Ihr Betrieb gilt als entscheidende Stufe vor den geplanten bemannten Missionen zum Planeten Mars. (mit AFP)

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