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Rumänien: Elfjährige darf abtreiben

Ein elfjähriges Mädchen wurde von seinem Onkel vergewaltigt und geschwängert. Nach langem hin und her gestattet ihr das Gesundheitsministerium jetzt eine Abtreibung.

Sie wurde als Folge einer Vergewaltigung schwanger, jetzt darf das elfjährige Mädchen aus Rumänien doch abtreiben. Zu dieser Entscheidung kam das rumänische Gesundheitsministerium nach kontroversen öffentlichen Debatten am Freitag. Der Ethikrat eines Krankenhauses hatte zuvor die Abtreibung verweigert, da die in diesem Fall dafür zulässige Dreimonatsfrist bereits verstrichen war. Zudem betonte der Rat, die Elfjährige und der Fötus seien gesund, es liege also kein medizinischer Grund für eine Abtreibung vor. Das Mädchen ist im vierten Monat schwanger.

Das Gesundheitsministerium rechtfertigte jetzt den Abbruch, da es sich um eine Minderjährige handle, die noch dazu Opfer einer Vergewaltigung war. Zugleich räumte das Ministerium ein, dass der Fötus mit einer einprozentigen Wahrscheinlichkeit die Abtreibung überleben könnte.

Das Mädchen war vor kurzem mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus gebracht worden, wo ihre Schwangerschaft festgestellt wurde. Daraufhin berichtete die Elfjährige, sie sei von seinem 19-jährigen Onkel vergewaltigt worden. Die Eltern des Mädchens hatten danach geplant, die Abtreibung in Großbritannien vornehmen zu lassen, weil dies dort bis zur 24. Schwangerschaftswoche erlaubt ist. Unterdessen rief die rumänisch-orthodoxe Kirche die Familie auf, die Abtreibung zu unterlassen und bot an, das Baby in ihre Obhut zu nehmen. (jg/ddp)

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