zum Hauptinhalt

Sachsen: 20-jährige Mutter wird des Totschlags verdächtigt

Das am Freitag tot in einer Reisetasche gefundene Baby ist offenbar lebend zur Welt gekommen. Die Großeltern der 20-jährigen Mutter hatten die Leiche des Säuglings im Keller ihres Hauses entdeckt. Die Mutter sitzt bereits in Untersuchungshaft. Von ihrer Schwangerschaft will niemand gewusst haben.

Der am Freitag tot in einem Einfamilienhaus im sächsischen Neustadt entdeckte Säugling ist offenbar lebend geboren worden. Die genaue Todesursache stehe erst nach der kompletten Auswertung der Obduktion in einigen Tagen fest, sagte die Staatsanwaltschaft Dresden am Montag. Gegen die 20-jährige Mutter war bereits am Samstag Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag erlassen worden. Sie sitzt in Untersuchungshaft.

Die Großeltern der Mutter hatten die Leiche des nur wenige Tage alten Jungen in einer Reisetasche im Keller gefunden. Die junge Frau wohnte zusammen mit ihren Großeltern in dem Haus. Ersten Ermittlungen zufolge will niemand aus dem näheren Umfeld der Mutter etwas von der Schwangerschaft bemerkt haben.

In Sachsen wurden allein in diesem Jahr bisher vier Babyleichen entdeckt. Erst im Juni hatte ein Passant bei Bauarbeiten auf seinem Grundstück in Dresden in einem Behältnis die Überreste eines Säuglings gefunden. Im Mai hatte eine Anwohnerin in Frauenhain an der Grenze zu Brandenburg im Straßengraben die Leiche eines Babys entdeckt. Im April erschütterten gleich zwei Funde kurz hintereinander Sachsen: Ein totes Baby war im vogtländischen Elsterberg gefunden worden, ein weiteres in einer Müllsortieranlage in Wiesa im Erzgebirge. (dw/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false