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Sachsen-Anhalt: Mutmaßlicher Kinderschänder geständig

In einer großen Fahndungsaktion wurde ein Vater aus Sachsen-Anhalt gesucht, der seinen Sohn sexuell missbraucht und Fotos davon im Internet veröffentlicht hatte. An 600 Schulen wurden die Fotos gezeigt - eine Lehrerin identifizierte schließlich ihren ehemaligen Schüler. Der Vater gesteht.

Der nach einer außergewöhnlichen Fahndungsaktion in Sachsen-Anhalt verhaftete mutmaßliche Kinderschänder hat die Vorwürfe bestätigt. Der Mann habe gestanden, seinen heute 14 Jahre alten Sohn missbraucht und rund 30 Fotos davon im Internet veröffentlicht zu haben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle. Die Staatsanwaltschaft legt dem aus Günthersdorf im Landkreis Merseburg-Querfurt stammenden 37-Jährigen nun schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und Verbreiten pornografischer Schriften zur Last. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Kanadische Ermittler hatten die Fotos im November 2007 in einem Chatraum entdeckt. Der Mann habe die Fotos dort veröffentlicht, um Kontakt zu Gleichgesinnten aufzunehmen, sagte der Sprecher. Die Beamten kamen ihm auf die Spur, weil auf einigen Bildern eine Himbeer-Limonade und ein Schulbuch zu sehen waren, die fast nur in Sachsen-Anhalt verkauft werden. Zudem war der Junge auf den Bildern zu erkennen. Der Vater hatte sich selbst mit einem schwarzen digitalen Balken verdeckt. Dieser konnte jedoch entfernt und der Vater identifiziert werden.

Das Landeskriminalamt zeigte daraufhin an 600 Grundschulen den Lehrern die Fotos des Jungen. Eine Lehrerin identifizierte auf den Bildern dann ihren ehemaligen Schüler und seinen Vater. Der Mann, der bis 2007 auch als Fußball- und Schwimmtrainer im Kinderbereich tätig war, wurde Ende der vergangenen Woche festgenommen. (sba/AFP)

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