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Panorama: Schäuble bei den Paralympics

„Eine Werbung für den Behindertensport“

Sestriere - Der Sportminister hätte sich keinen besseren Tag aussuchen können für den Besuch der Paralympischen Spiele in Italien als den gestrigen Freitag. Sonne über den Bergen des Piemont und eine bis ins Finish spannende Staffel im Austragungsort Pragelato. Schließlich hängte Wolfgang Schäuble den Norwegern die Goldmedaille um, die bei den Winterparalympics äußerst erfolgreichen Deutschen erreichten diesmal den undankbaren, aber ehrwürdigen vierten Platz. „Das war spannend, eine Werbung für den Behindertensport“, sagte Schäuble später während des Gesprächs im urigen Grand Hotel Sestriere.

Der Innenminister ist nach Bundespräsident Horst Köhler der zweite deutsche Spitzenpolitiker, der den Leistungssport von Menschen mit Handicaps durch seinen Besuch wertschätzt. Noch immer gibt es auch in Sport-Insiderkreisen die Tendenz, hinter vorgehaltener Hand über Behindertensportler zu lästern.

Wer die Wettkämpfe persönlich beobachtet hat, verstummt schnell: Die Leistungen steigen ständig, der Wettbewerb wird größer. „Wir müssen zusehen, dass wir unseren Athleten bei der immer stärker werdenden Konkurrenz etwa aus Russland faire Ausgangsbedingungen ermöglichen“, sagt Schäuble. Er will jetzt prüfen lassen, ob behinderte Leistungssportler ebenso wie nicht behinderte über eine Anstellung bei Bundeswehr und Bundespolizei gefördert werden können.

Der Minister selbst trainiert auch im Winter mit seinem Handbike. Mit seinem Rollstuhl ohne Allwetterreifen kam er im italienischen Pragelato gut zurecht und verließ die Paralympics nicht ohne die Feststellung, dass „im Grunde genommen doch alle Menschen behindert sind – nur wir wissen um unser Handicap.“ kög

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