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Panorama: Schauspieler stoppt ungewollt ICE

Nach Berliner Auftritt im Kostüm eingestiegen

Hamburg Mit einem ungewollt bühnenreifen Auftritt im ICE Berlin–Hamburg hat der Hamburger Theaterschauspieler Alexander Scheer für einen Großeinsatz der Polizei und erhebliche Zugverspätungen gesorgt. Eine Schaffnerin hatte am Sonntag beobachtet, wie Scheer während der Fahrt angeblich eine Pistole gezogen hatte. Sie alarmierte die Notfall-Leitstelle des Bundesgrenzschutzes (BGS), der daraufhin den Zug stoppte.

Scheer war nach Angaben eine Sprecherin des Hamburger Schauspielhauses, zu dessen Ensemble er gehört, gemeinsam mit dem Gitarristen der Band „Die Mariachis & Ivo Lotion“, Sascha Kroß, auf der Rückreise von einem Auftritt in Berlin. Aufgrund eines drängenden Termins am Schauspielhaus sei Scheer noch im Kostüm in den ICE gestiegen und dann eingeschlafen. Beim Aufzug des 28-Jährigen habe es sich „um einen Tarnanzug gehandelt, zu dem auch eine Spielzeugpistole gehörte“, sagte die Sprecherin. Als Scheer bei der Zugbegleiterin seine Fahrkarte habe bezahlen wollen, sei die Waffenattrappe hinderlich gewesen, und er habe sie in den Hosengürtel gesteckt, ohne sich etwas dabei zu denken. Der Schaffnerin kam dies jedoch verdächtig vor, so dass sie den BGS alarmierte. Die Beamten stoppten daraufhin den ICE außerplanmäßig auf dem Bahnhof Büchen.

Die beiden Verdächtigen mussten aussteigen und ihre Personalien zu Protokoll geben, wie ein BGS-Sprecher berichtete. Dabei habe sich herausgestellt, dass es sich um eine täuschend echt wirkende Spielzeugpistole handelte. Der ICE fuhr ohne sie weiter, sie mussten für die letzten 20 Kilometer ein Taxi nehmen. ddp

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