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Schlaflosigkeit: Deutscher Praktikant stirbt in London - an Erschöpfung?

Nächtelang soll der deutsche Praktikant einer Bank in London durchgearbeitet haben - dann fand man ihn tot in der Dusche. Kollegen beschreiben Moritz E. als "äußerst motiviert", doch möglicherweise ist sein Ehrgeiz auch für seinen Tod verantwortlich.

Laut der britischen Zeitung „The Independent“ arbeitete der deutsche Praktikant Moritz E. in der Londoner Niederlassung der Bank of America „drei Tage in Folge bis sechs Uhr in der Früh“. Das US-Bankhaus bestätigte den Tod des Deutschen, der die sechste Woche seines insgesamt siebenwöchigen Praktikums absolviert habe.

Die Leiche wurde „The Independent“ zufolge am vergangenen Donnerstag von E.s Mitbewohnern in der Dusche des Appartements gefunden. Die Zeitung zitierte die Aussage eines anderen Praktikanten, der im selben Haus wohnte; demnach hatte der Deutsche „innerhalb von zwei Wochen acht Nächte nicht geschlafen“.

Die Bank of America erklärte am Dienstag: „Wir sind tief erschüttert und betrübt.“ Der deutsche Praktikant sei von seinen Kollegen sehr geschätzt worden und äußerst motiviert gewesen. Er hätte eine „aussichtsreiche Zukunft“ gehabt, hieß es weiter.

Die „Bild"-Zeitung beschrieb den jungen Deutschen am Mittwoch als „Überflieger“, der an einer renommierten Universität in Rheinland-Pfalz Wirtschaft studiert und bereits Praktika bei weiteren Top-Unternehmen absolviert habe - unter anderem der Wirtschaftsberatung KPMG und der Deutschen Bank. (AFP)

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