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Schneesturm: Deutsche beim Skiwandern in Norwegen erfroren

In Norwegen sind vermutlich vier Deutsche ums Leben gekommen. Die Skiwanderer aus Sachsen verloren offenbar in einem Schneesturm die Orientierung.

Die Polizei habe in der südnorwegischen Gemeinde Sirdal am vergangenen Donnerstag drei Leichen gefunden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Samstag in Berlin. Eine vierte Wanderin wurde noch vermisst. Die norwegische Polizei setzte die Suche nach ihr am Sonntag fort. Bei der Gruppe aus Sachsen handele es sich um Eltern mit ihrer Tochter und deren Verlobten. Die Urlauber aus Brand-Erbisdorf (Landkreis Mittelsachsen) wollten nach Medienberichten vor einer Woche auf Skiern von Taumevatn nach Heibergtunet wandern. Ein entgegenkommender Einheimischer habe ihnen wegen der Witterung davon abgeraten, berichtete die „Freie Presse“. Die Sachsen hätten ihre Skiwanderung dennoch fortgesetzt, seien aber anscheinend zurückgekehrt, als sich die Witterung verschlechterte.

Am 12. Februar hatten sich die vier Urlauber noch in das Gästebuch einer Hütte eingetragen. Rund 800 Meter davon entfernt wurden die drei Leichen und vier Rucksäcke gefunden. Die norwegische Polizei vermutet, dass die Familie im Schneesturm die Orientierung verloren hat und die Taumevatnhütte trotz Loipenstangen nicht mehr fand. Unter den etwa zwei Meter hohen Schneeverwehungen wird auch die vermisste Frau vermutet.

Bei den Leichen fand die norwegische Polizei keine Pässe. Die Toten wurden jedoch mittlerweile anhand von persönlichen Gegenständen identifiziert. Das beliebte Wandergebiet liegt rund 70 Kilometer östlich von Stavanger und ist sehr dünn besiedelt. (dpa)

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