zum Hauptinhalt

Schnellprozesse: China spricht Urteile über Tibet-Demonstranten

Anderthalb Monate nach dem Aufstand gegen die chinesischen Machthaber in Tibet sind die ersten Verfahren gegen Demonstranten zu Ende. China hatte bereits harte Urteile gegen die Verhafteten angekündigt.

Wegen gewalttätiger Ausschreitungen bei den Mitte März ausgebrochenen Protesten in der tibetischen Hauptstadt Lhasa wurden 17 Angeklagte zu Haftstrafen zwischen drei Jahren und lebenslang verurteilt, hieß es am Dienstag in einem kurzen Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Die Strafen wurden demnach von einem Gericht in Lhasa verhängt. Peking wirft den anti-chinesischen Demonstranten vor, während der Proteste 18 Zivilisten und einen Polizeibeamten getötet und mehr als 600 Menschen verletzt zu haben.

Die chinesischen Sicherheitskräfte hatten die Proteste in Tibet niedergeschlagen und nach offiziellen Angaben rund 400 Menschen festgenommen. Nach Angaben der tibetischen Exilregierung kamen insgesamt mindestens 150 Menschen ums Leben, mehr als 2000 Menschen wurden nach Schätzungen von Exil-Tibeter-Organisationen festgenommen. Die Unruhen lösten vor den Olympischen Spielen in Peking heftige internationale Kritik an China und Rufe nach einem Olympiaboykott aus. (ho/AFP)

Zur Startseite