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Schweinegrippe: H1N1-Tote war Mutter von Frühchen

Eine Mutter, die erst vor kurzem ein Frühchen geboren hat, ist Europas erstes Todesopfer der Schweinegrippe. Die Schottin war nach britischen Medienangaben 38 Jahre alt und hatte vor zwei Wochen ein Kind zur Welt gebracht – mehr als zwei Monate zu früh.

London/Toulouse - Der Junge starb am Montag ebenfalls, nach Angaben der Behörden aber nicht an der Schweinegrippe. Die Frau war am Sonntag dem veränderten H1N1-Virus erlegen und damit der erste Patient, der außerhalb des amerikanischen Kontinents an der Krankheit starb.

Unklar blieb zunächst, ob die Krankheit der Mutter die Frühgeburt eingeleitet hatte oder ob die Ärzte das Kind absichtlich früher auf die Welt geholt hatten. Die Frau war einer von zehn Patienten, die im Royal Alexander Hospital in Paisley nahe Glasgow wegen der Schweinegrippe behandelt worden waren.

In Deutschland kletterte die Zahl der Schweinegrippefälle bis Montag auf 172. Allein in Düsseldorf stieg nach Angaben der Stadtverwaltung die Zahl der Fälle bis Sonntag auf 84. Davon waren 65 Schüler der Japanischen Schule. Auch bei fünf Eltern von Schülern, zwei Nachhilfelehrern und einem Busfahrer, der Kinder auf einer Klassenfahrt nach Hessen und Thüringen begleitet hatte, wurde das Schweinegrippevirus nachgewiesen. Eine Dresdner Kita wurde unterdessen wegen eines Falls von Schweinegrippe vorübergehend geschlossen. Nach Angaben der Stadtverwaltung erkrankte ein dreijähriges Mädchen.

In Frankreich traten erstmals Fälle von Schweinegrippe auf, ohne dass eine Verbindung zu vorher Infizierten ersichtlich ist. Experten sehen das als Anzeichen dafür, dass sich das Schweinegrippevirus nun in Frankreich großflächig verbreitet. In der vergangenen Woche hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Schweinegrippe zur Pandemie erklärt. Insgesamt gibt es weltweit rund 30 000 Infizierte und 145 Tote. dpa/AFP

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