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Schweinegrippe: Zahl der Erkrankten steigt weltweit

Das Kabinett hat die Entscheidung über die Finanzierung der Schweinegrippe-Impfung um eine Woche verschoben. Weltweit sind bereits mehr als 1100 Menschen an der Krankheit gestorben. Auch der costa-ricanische Präsident ist erkrankt.

Berlin - Wegen des Streits über die Finanzierung der Schweinegrippe-Impfung in Deutschland hat das Kabinett die Entscheidung darüber um eine Woche verschoben. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Krankenkassen ein Gespräch über die Streitpunkte angeboten. In Deutschland sind insgesamt 10 600 Fälle der Schweinegrippe registriert. Das seien 445 mehr als am Montag, berichtet das Robert-Koch-Institut.  Die ersten Impfungen sind für den Herbst geplant.

In Spanien ist eine sonst völlig gesunde Frau an der Schweinegrippe gestorben. Die 33-jährige Nigerianerin, die bereits im Juli auf Mallorca der H1N1-Infektion erlag, habe unter keinerlei Vorerkrankungen oder anderen Risikofaktoren gelitten. Das teilten die Gesundheitsbehörden der Balearen am Mittwoch in Palma de Mallorca mit. Es ist der erste Fall dieser Art in Spanien. In Spanien sind bisher zehn Menschen an der Schweinegrippe gestorben. Weltweit verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation bereits mehr als 1100 Schweinegrippe-Tote.

Aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe haben die Behörden der westindischen Finanzmetropole Mumbai (Bombay) die vorübergehende Schließung aller Schulen und Universitäten für eine Woche angeordnet. Auch Einkaufszentren und Kinos in der Hauptstadt des Bundesstaates Maharashtra müssen für drei Tage schließen. Im Großraum Mumbai leben etwa 20 Millionen Menschen. Nach Regierungsangaben haben sich in Indien bislang etwa 1000 Menschen dem neuartigen H1N1-Virus infiziert. 15 Patienten seien an der Viruskrankheit gestorben.

Auch der costa-ricanische Präsident Oscar Arias (68) ist an der Schweinegrippe erkrankt und wird bis Anfang der kommenden Woche in seiner Residenz isoliert. Die Erkrankung sei „leicht“. In Costa Rica sind bisher 28 Menschen an der Schweinegrippe gestorben.

Die Schweinegrippe ist in dem von Gewalt erschütterten Irak in erster Linie ein Problem der dort stationierten US-Soldaten. Von den bisher registrierten 96 Erkrankungsfällen entfielen 70 auf Angehörige der ausländischen Streitkräfte, gab das irakische Gesundheitsministerium am Mittwoch in Bagdad bekannt. Darüber hinaus seien 22 Iraker, zwei Bahreiner, ein Saudi und ein Pakistaner an dem H1N1-Virus erkrankt. dpa

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