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Die Unfallstelle im Gotthard-Tunnel, an der ein Lastwagen und ein Auto zusammengestoßen sind.

© Kantonspolizei Uri/dpa

Update

Schweiz: Zwei Tote nach Unfall in Gotthardtunnel

Ein Auto mit deutschem Kennzeichen kommt im Schweizer Gotthardtunnel von der Spur ab und prallt frontal gegen einen Lkw. Zwei Menschen sind tot, fünf verletzt.

Bei einer Frontalkollision im Schweizer Gotthardtunnel sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Auto mit deutschem Kennzeichen kam nach Angaben der Polizei am Mittwoch von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen entgegenkommenden Lkw aus der Schweiz. Ob es sich bei den Opfern um Deutsche handelt, war laut Behördenangaben zunächst nicht klar. Bestätigt wurde aber, dass die tödlich Verunglückten am Steuer der beiden Fahrzeuge saßen. Die Zahl der verletzten Personen korrigierte die Polizei von fünf auf vier. Zur Schwere der Verletzungen gab es keine Angaben.

Am Tunnel entstand Sachschaden. Warum das deutsche Fahrzeug, das in Richtung Norden unterwegs war, von der Fahrbahn abkam, war zunächst völlig unklar. „Die Ermittlungen laufen“, hieß es von der Polizei. Der Tunnel der Nationalstraße A2 sollte bis zum späten Nachmittag gesperrt bleiben. Vor beiden Tunnelportalen bildeten sich lange Staus. Die Polizei riet Reisenden, über den San-Bernardino-Tunnel großräumig auszuweichen. 2016 starb eine deutsche Familie auf der Autobahn vor dem Gotthard-Südportal. Die Eltern und ihre beiden Töchter waren zwischen zwei Lastwagen eingequetscht worden.

Der knapp 20 Kilometer lange Tunnel ist einer der weltweit längsten unterirdischen Straßenbauwerke und eine wichtige Verbindung zwischen Nordeuropa und Italien. Parallel verläuft der Gotthard-Eisenbahntunnel. Bei einem Feuer im Gotthardtunnel kamen im Oktober 2001 elf Menschen ums Leben. Zwei Lastwagen waren zusammengeprallt. Ein Fahrer war betrunken.

Nach einer Explosion gerieten Reifen und Kunststoffplanen in Brand. Ein Kurzschluss hatte das Feuer entfacht. Das Unglück löste eine intensive Debatte über Sicherheit in Tunneln aus. Ab 2020 soll mit dem Bau einer zweiten Röhre begonnen werden. In etwa zehn Jahren würde dann kein Gegenverkehr im Gotthard mehr herrschen. (dpa)

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