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Panorama: Schwere Verwüstung

Tornado traf US-Kleinstadt ohne Vorwarnung – 70 Verletzte

Jackson (dpa). Ein Tornado hat im USBundesstaat Mississippi eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. In der Kleinstadt Newton wurden 70 Menschen durch umhergeschleuderten Schutt und einstürzende Gebäudeteile verletzt, zwei von ihnen schwer. Der Wirbelsturm habe sie ohne Vorwarnung getroffen, berichteten Einwohner am Freitag. Der Sturm hatte einen mit Weihnachtseinkäufern überfüllten Supermarkt in der Haupteinkaufszeit am Donnerstag direkt getroffen.

Die Kunden warfen sich in Panik auf den Boden, als im Eingangsbereich die Glasscheiben zerbarsten. Auch das Dach wurde eingedrückt. Eine Fabrik im selben Gebäudekomplex wurde schwer beschädigt.

In der Nähe einer Schule wurde ein Tankstellenladen dem Erdboden gleichgemacht, ebenso eine Imbissbude. „Es ist ein riesiges Durcheinander hier“, sagte Bürgermeister Hamp Beatty. Ein Lkw kippte durch die Wucht des Tornados auf die Seite. Entwurzelte Bäume rissen Stromleitungen nieder. In der Stadt mit rund 4 000 Einwohnern gingen die Lichter aus. Gouverneur Ronnie Musgrove verhängte den Ausnahmezustand, und um 17 Uhr wurde eine Ausgangssperre in der Stadt verhängt, um Plünderungen zu verhindern.

„Es passierte alles innerhalb von drei Sekunden“, berichtete Eddie Moton der Zeitung „Clarion-Ledger“. Nach Angaben der Supermarkt-Angestellten Denise Smith (28) flackerte das Licht Sekunden, bevor der Tornado die Ladenfront traf. „Ich sah das Dach einknicken“, berichtete sie im US-Fernsehen. Der Tornado traf die Stadt nach Angaben von Meteorologen mit einer Windgeschwindigkeit von 250 Kilometern in der Stunde. Er hatte einen Durchmesser von rund 60 Metern und schleuderte Geröll, Schutt und abgerissene Baumstämme in Gebäude, die in seiner Schneise lagen.

Für den ganzen Süden der USA war am Donnerstag vor Tornados gewarnt worden. Eine breite Sturmfront raste über die Bundesstaaten Texas, Louisiana und Arkansas.

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