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Update

Schwerer Unfall im Spessart: Bus kracht in Mehrfamilienhaus

Bei einem schweren Unfall eines Linienbusses im Spessart sind am Mittwoch zwei Menschen ums Leben gekommen. Das Fahrzeug war bei Schnee- und Eisglätte in ein Mehrfamilienhaus in Miltenberg gekracht.

Bei Glätte ist ein Linienbus im Spessart am Mittwoch mit Wucht in ein Wohnhaus gekracht. Zwei Menschen kamen ums Leben. Dabei handelt es sich nach Polizeiangaben um den 50 Jahre alten Busfahrer sowie den einzigen Fahrgast, einen 16-Jährigen. Neun weitere erlitten einen Schock. Der Bus war im unterfränkischen Miltenberg bei Schnee und Eis von der Straße abgekommen.

„Der Bus ist auf der abschüssigen, schnee- und eisglatten Straße nicht einer leichten Linkskurve gefolgt, sondern geradeaus gerutscht“, erklärte der Würzburger Polizeisprecher Peter Rettinger. Dann sei er an einem zweistöckigen Haus vorbeigedonnert und habe dessen Balkone abgerissen. Keine 20 Meter von der Straße entfernt sei der Bus schließlich erst in dem Mehrfamilienhaus zum Halten gekommen. Der Aufprall war so stark, dass das Fahrzeug bis zur Hinterachse durch die Mauer im Erdgeschoss verschwand.

Ein Fahrgast war sofort tot. Der Busfahrer erlag wenig später seinen Verletzungen. Acht Bewohner aus dem völlig zerstörten Wohnhaus und dem benachbarten Anwesen erlitten einen Schock. Auch eine Autofahrerin musste wegen eines Schocks behandelt werden. Sie war dem Bus auf der Straße entgegenkommen, hatte aber noch ausweichen können.

Miltenbergs Bürgermeister Joachim Bieber (CSU) zeigte sich erschüttert. „Der Bus steckt völlig in dem Wohnhaus drin“, sagte er der dpa kurz nach dem Unfall gegen 17.00 Uhr. „So etwas habe ich noch nie gesehen. Das ist schrecklich.“

Nach dem spektakulären Crash gehen die Ermittlungen zur Unfallursache weiter. Statiker wollten am Donnerstag das Wohnhaus im unterfränkischen Miltenberg untersuchen, in das der Bus gekracht war. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden am frühen Morgen die Bergungsarbeiten an der Unglücksstelle abgeschlossen. Der Bus wurde mit einem Kran aus dem Wohnhaus gezogen. Der Sachschaden wird auf mindestens 400.000 Euro geschätzt. (dpa)

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