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Panorama: Schwierige kommen in die Uckermark

Berliner Behörden schicken Problem-Jugendliche nicht mehr ins Ausland

Schwer erziehbare Jugendliche aus Berlin machen keine Fernreisen mit erlebnispädagogischem Sinn. Sie fahren in die Uckermark, auf einen Hof des Evangelischen Jugend und Fürsorgewerks. Dessen Einrichtungen haben einen guten Ruf bei Jugendsenator Klaus Böger. „In die Uckermark“ schicken Berliner Behörden Jugendliche, die in der Stadt bloß immer wieder kriminell werden. In der Uckermark haben diese Jugendlichen all das nicht, was sie in Berlin zu kriminellen Karrieren angeregt hat: leichte Opfer, manchmal bandenmäßig organisierte Bekanntenkreise, die Möglichkeiten, bei Freunden unterzutauchen, wenn die Polizei sie sucht. Auch haben sie die Großstadt nicht vor Augen, in der alles Geld kostet und in der sie sich als Verlierer fühlen. Etwa 60 Plätze gibt es auf den Höfen. Die Jugendlichen sollen dort „sozialisiert“ werden, wie ein Fachmann sagt. Sie bekommen Unterricht und arbeiten auf den Höfen. Wer abhaut, kann ohne Schwierigkeiten gefunden werden. Die meisten Jugendlichen, die vom Jugendamt betreut werden, leben allerdings in Berliner Heimunterbringungsprojekten – 1900 sind es derzeit. Hinzu kommen 180 Jugendliche in Intensiv-Betreuung. In diesen Projekten ist im Durchschnitt ein Betreuer für einen Jugendlichen zuständig. wvb.

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