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Panorama: „Scottys“ letzte Reise

Rakete trägt die Asche des verstorbenen „Enterprise“-Schauspielers James Doohan zu den Sternen

New York - Die Asche von James Doohan, besser bekannt als Chefingenieur „Scotty“ des „Raumschiffs Enterprise“, ist auf dem Weg zu den Sternen. Die Überreste des „Star Trek“-Darstellers wurden am Wochenende, zwei Jahre nach seinem Tod, an Bord der „Falcon I“ von einer Raketenabschussrampe im US-Bundesstaat New Mexico ins All geschossen. Die Beisetzung im Weltraum war nach Angaben von „Scottys“ Witwe, Wende Doohan, der letzte Wunsch ihres Mannes.

Ihr Mann Jimmy habe die Raumfahrt geliebt, er habe für sie gelebt, begründete Wende Doohan die ungewöhnliche Bestattung. Laut Doohan „hätte Jimmy alles dafür gegeben, (zu Lebzeiten) ins All reisen zu können“. Auf die Frage, ob er jemals ein echtes Weltraumschiff besteigen würde, hatte er stets geantwortet: „Aber sofort.“ James Doohan alias Montgomery Scott, „Scotty“, starb im Juli 2005 im Alter von 85 Jahren.

Seine Witwe wohnte dem Abschuss vom „Spaceport America“ in einem Wüstenstrich 80 Kilometer nördlich der Stadt La Cruces bei, wie eine Sprecherin des auf Bestattungen im All spezialisierten Unternehmens Space Services in Houston (Texas) sagte. Der Start war von Space Services mehrfach verschoben worden. Das Unternehmen lässt sich den Transport mit 495 Dollar (363 Euro) pro Gramm Asche bezahlen. Mit „Scottys“ Asche schoss es eine CD mit mehr als 11 000 Grußbotschaften von Freunden und Fans des Schauspielers zu den Sternen.

An Bord der „Falcon I“ traten insgesamt 200 Verstorbene sozusagen ihren letzten Weg an, unter ihnen auch der Raumfahrtpionier Gordon Cooper. Vor „Scotty“ hatte sich 1997 schon sein Freund und „Star Trek“-Erfinder Gene Roddenberry ins All schießen lassen. Außer in der Wüste New Mexicos werden derzeit auch in Texas Abschussrampen für die „letzte Reise“ gebaut. dpa

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