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Seuchengefahr in Indonesien: Erste Flutopfer schwer erkrankt

In der überschwemmten indonesischen Metropole Jakarta haben sich erste Flutopfer mit einer durch Ratten übertragenen schweren Krankheit angesteckt.

Jakarta - Mindestens zwei Menschen litten an einer Leptospirose-Infektion, berichteten indonesische Medien am Freitag. Die Krankheit führt zu hohem Fieber und starken Schmerzen und kann Nieren, Nerven, die Leber, die Lunge, das Blut und das Hirn schädigen. Sie wird durch Bakterien im Urin von Ratten übertragen, die in großer Zahl in dem verschmutzten Flutwasser in der indonesischen Hauptstadt schwimmen. Experten und Behörden hatten in den vergangenen Tagen immer wieder davor gewarnt, durch die Überschwemmungen in der Millionenstadt könnten Seuchen ausbrechen.

Eine halbe Million Menschen ist gefährdet

Das US-Zentrum für Seuchenschutz erklärte, wer nicht in dem Wasser schwimme oder wate, könne das Risiko einer Ansteckung deutlich mindern. Viele Einwohner Jakartas haben jedoch kaum eine andere Wahl. Neuen Zählungen zufolge ist von den schwersten Überschwemmungen seit mindestens fünf Jahren in Indonesiens Hauptstadt eine halbe Million Menschen betroffen. Bisher starben etwa 50 Menschen in den Fluten.

Hygiene und Wasserversorgung bleiben die Hauptprobleme in der Stadt. Aus den Leitungen fließt kein Wasser, seit die Stromversorgung aus Sicherheitsgründen zu Beginn der Überschwemmungen unterbrochen wurde. Das indonesische Rote Kreuz will am Montag mit der Verteilung von Desinfektionsmitteln beginnen. (tso/AFP)

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