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Shaolin-Kloster: Der Mönch und der Luxusschlitten

Einfaches Leben sieht anders aus: Ein geschenktes, knapp 100.000 Euro teures Auto hat einen berühmten chinesischen Shaolin-Mönch in Teufels Küche gebracht.

Peking - Tausende Chinesen brachten im Internet ihre Wut darüber zum Ausdruck, dass der Leiter des für seine Kampfkunstlehre bekannten Shaolin-Klosters, Shi Yongxin, ein Luxusauto von der Stadtverwaltung Dengfeng in der zentralchinesischen Provinz Henan angenommen hatte, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. "Die Shaolin-Mönche sind bekannt für ihr einfaches Leben, aber neuerdings halten Luxusgüter Einzug in die Tempel", beklagte ein Kritiker im Internet.

Andere zeigten sich erschüttert darüber, dass ausgerechnet die Behörden in einer der ärmsten Provinzen Chinas ein Auto im Wert von umgerechnet 97.000 Euro verschenkten. Mit dem Auto hatte die Stadtverwaltung die Verdienste von Klosterchef Shi um den örtlichen Tourismus ausgezeichnet.

Das bekannte Kloster in Songshan hat eine jahrhundertealte Kampfkunsttradition. Der indische Mönch Bodhidharma hatte es im Jahr 496 gegründet, um den Buddhismus in China zu verbreiten. Seit den 80er Jahren öffnete sich das Shaolin-Kloster der Außenwelt. Es bietet Kampfkurse an und bemühte sich sogar darum, seinen Namen als Marke schützen zu lassen. Demnächst will das Kloster mit einem chinesischen Fernsehsender eine Fernsehsendung produzieren, in der der beste Kung-Fu-Kämpfer der Welt gesucht wird. (tso/AFP)

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