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Fast alle Insassen konnten gerettet werden, obwohl das Flugzeug nach der Explosion eines Triebwerks auf der Rollbahn binnen kürzester Zeit ausbrannte.

© dpa

Sibirien: Passagierflugzeug fängt kurz vor dem Start Feuer

Unmittelbar vor dem Start ist in Sibirien ein Linienflugzeug in Brand geraten. Mindestens drei Passagiere starben, 43 weitere wurden verletzt.

Für die meisten anderen Insassen war der Neujahrstag ein Tag des Glücks im Unglück: Sie konnten sich retten, obwohl das Flugzeug nach der Explosion eines Triebwerks binnen Minuten ausbrannte. An Bord der Tupolew Tu-154 waren 134 Menschen, die Maschine sollte von der Stadt Surgut ins etwa 2000 Kilometer entfernte Moskau fliegen. Ursache des Unglücks war wohl ein defektes Triebwerk.

"Menschen purzelten barfuß in den Schnee, brachen sich die Beine - es herrschte völliges Chaos", sagte Passagier Bari Alibassow. Das Flugzeug sei in einem Feuerball binnen 15 Minuten mitsamt des Gepäcks verbrannt, sagte der Reisende Sergej Grigorjew. "Die Maschine stand lichterloh in Flammen und zerbrach." Der Musiker Wladimir Politow sagte der Agentur Interfax: "Es gab keine geordnete Flucht. Alle stürzten panisch durch die Notausgänge und sprangen von den Tragflächen aufs Rollfeld." Transportminister Igor Lewitin sagte bei einem Treffen mit Regierungschef Wladimir Putin, er schließe keine Ursache aus - "auch einen Anschlag nicht". Für ein Attentat gab es aber keine Hinweise.

Zahlreiche der Reisenden fuhren am Sonntag lieber mit dem Zug nach Moskau. Die regionale Fluggesellschaft Kogalymawia sagte den Passagieren Schmerzensgeld zu. Nach zahlreichen Defekten hatte Russlands größte Fluggesellschaft Aeroflot die Tu-154-Maschinen außer Dienst gestellt. (dpa/AFP)

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