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Sibirien: Viele Tote bei Explosion in Bergwerk

Bei einer Methangasexplosion in einem sibirischen Bergwerk sind mindestens 35 Arbeiter ums Leben gekommen. Mehrere Kumpel werden noch vermisst.

Bei einer Methangasexplosion in einem sibirischen Bergwerk sind mindestens 35 Arbeiter ums Leben gekommen. Nach Angaben einer Sprecherin des russischen Katastrophenschutzministeriums arbeiteten zum Zeitpunkt des Unglücks um 07:40 Uhr Moskauer Zeit (05:40 Uhr MESZ) knapp 220 Bergleute in der Mine von Nowokusnezk. 180 wurden demnach gerettet, drei Kumpel werden noch vermisst.    Das Bergwerk gehört dem russischen Unternehmen Juschkusbasugol.  Sie ist auch Betreiberin der benachbarten Schachtanlage  Uljanowskaja. Dort waren am 19. März 110 Bergarbeiter ebenfalls bei einer Gasexplosion getötet worden. Es handelte sich um das  schwerste Unglück seit dem Ende der Sowjetunion.

Das Unglück ereignete sich in der Stadt Nowokusnezk, 3000 Kilometer östlich von Moskau. Dort waren in einem Nachbarbergwerk vor zwei Monaten 110 Bergleute bei der schwersten russischen Grubengasexplosion seit Jahrzehnten ums Leben gekommen.

Verstöße gegen Sicherheitsauflagen

Die Aufsichtsbehörde leitete ein Verfahren zur Aufklärung der häufigen Explosionen in Anlagen der Bergbau-Holding Juschkusbasugol ein. Es sei möglich, dass der Holding die Betreiberlizenz entzogen werde, sagte ein Ermittler. In der Schachtanlage Jubilejnaja seien bereits in der Vergangenheit schwere Verstöße gegen Sicherheitsauflagen registriert worden. Vor fünf Jahren kamen in dem Bergwerk sechs Arbeiter bei einer Explosion unter Tage ums Leben.

Im westsibirischen Kohlerevier Kusbass kommt es immer wieder zu schweren Methanexplosionen mit vielen Toten. Zwar wurden einige profitable Bergwerke in den vergangenen Jahren modernisiert, doch vielerorts herrschen noch immer lebensgefährliche Arbeitsbedingungen unter Tage. (mit dpa/AFP)

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