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Sicherheitsalarm: Bohrinsel in der Nordsee evakuiert

Auf einer Ölplattform in der Nordsee ist Alarm ausgelöst worden. Mehr als 150 Menschen wurden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht. Hintergrund war eine Bombendrohung.

Eine offenbar verwirrte 23-jährige Frau löste mit der Bombendrohung eine großangelegte Evakuierungsaktion aus. Über ihre Motive ist noch nichts bekannt. Sie wurde später festgenommen und von der Polizei befragt. Bis dahin waren bereits mehr als 150 der rund 540 Menschen von der Versorgungs- und Wohnplattform "Safe Scandinavia" zu anderen Plattformen oder ans Festland gebracht worden. Bis zum Abend waren alle zurückgekehrt. Die Plattform liegt rund 200 Kilometer vor der schottischen Ölmetropole Aberdeen in der Nordsee.

Für die Evakuierung waren 14 Hubschrauber im Einsatz, darunter fünf der britischen Luftwaffe. Die Operation wurde gestoppt, nachdem sich herausstellte, dass die bei einem Ölunternehmen beschäftigte Frau ungefährlich war. Die Behörden hatten von Anfang an einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen. "Die Evakuierung entsprach den Notfallplänen, da gab es keine Alternative", sagte ein Sprecher des Luftwaffenstützpunkts im schottischen Kinloss. Die Aktion wurde durch ein Aufklärungsflugzeug der Royal Airforce (RAF) vom Typ "Nimrod" koordiniert.

Der schottische Justizminister Kenny Macaskill bestätigte, dass der Fall gelöst ist. In der BBC verteidigte er die großangelegte Evakuierung. "Mitten im schottischen Winter und in der Nordsee darf man kein Risiko eingehen", sagte er.

Die Gesamtkosten - einschließlich für die aus Sicherheitsgründen angeordnete Einstellung der Produktion auf einer nahe gelegenen Förderplattform - werden auf umgerechnet fast eine Million Euro geschätzt. (smz/dpa/AFP)

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