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Panorama: Sicherheitschef: Mängel bei Boeing 747

Vor einer Wiederholung der Katastrophe des TWA-Fluges 800 hat der Chef der US-Transportsicherheitsbehörde NTSB, Mark Rosenker, gewarnt. Sicherheitsempfehlungen, die das verhindern sollen, seien noch immer nicht umgesetzt worden, mahnte er zum heutigen, neunten Jahrestag eines der spektakulärsten Unglücke der Luftfahrtgeschichte.

Vor einer Wiederholung der Katastrophe des TWA-Fluges 800 hat der Chef der US-Transportsicherheitsbehörde NTSB, Mark Rosenker, gewarnt. Sicherheitsempfehlungen, die das verhindern sollen, seien noch immer nicht umgesetzt worden, mahnte er zum heutigen, neunten Jahrestag eines der spektakulärsten Unglücke der Luftfahrtgeschichte.

Zwölf Minuten nach dem Start in New York war die Boeing 747 am 17. Juli 1996 in vier Kilometern Höhe vor Long Island explodiert. Zeugen sahen einen Feuerball am Himmel. Die 230 Passagiere und Besatzungsmitglieder auf dem Weg nach Paris hatten keine Chance. Die Katastrophe nährte Spekulationen um einen Abschuss durch eine Rakete. Später stand fest: Im mittleren Flügeltank hatte sich ein explosives Sauerstoff-Kerosin-Gemisch gebildet. Es war vermutlich durch einen Kurzschluss in einem Elektrokabel entzündet worden.

Als Sofortmaßnahme wurde empfohlen, die Klimaanlage am Boden abzuschalten. Denn dort wärmt sie die Tanks auf und fördert die Entstehung von Gasen. Doch die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nie eine entsprechende Vorschrift erlassen, die dann auch internationale Wirkung gezeigt hätte.

Seit 17 Monaten lässt eine andere Vorschrift auf sich warten. Aus den Triebwerken in die Tanks geblasener Stickstoff soll die Entstehung eines explosiven Sauerstoffgemischs verhindern. Man sei noch in der Abstimmung mit anderen Behörden, heißt es dazu bei der kritisierten FAA. „Es ist enttäuschend, dass die Treibstofftanks neun Jahre nach der Tragödie von Flug 800 noch immer so explosiv sind wie 1996“, sagte Rosenker.

Rainer W. During

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