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Wenn die Fluggäste auf dem Weg in die USA nun auch noch ihre Laptops, Handys oder Tablets an- und ausschalten müssen, dürften die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen noch etwas langsamer werden.

© dpa

Sicherheitskontrollen: Deutschland erfüllt die Wünsche der USA

Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde verlangt, auf Flügen in die USA die Akkus elektronischer Geräte zu überprüfen. Auf deutschen Flughäfen werden diese Forderungen nun erfüllt. Die Kontrollen dürften noch länger dauern.

Auch an deutschen Flughäfen gelten erhöhte Sicherheitskontrollen für Direktflüge in die USA. Passagiere sollten sich darauf einstellen, dass technische Geräte auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und aus ihren Schutzhüllen genommen werden müssten, teilte das Bundesinnenministerium am Dienstag in Berlin mit.
Genauere Angaben machte das Ministerium nicht. Die US-Flugsicherheitsbehörde TSA hatte zuvor mitgeteilt, dass Flugpassagiere auf Reisen in die USA keine elektronischen Geräte mit leeren Akkus mitnehmen dürfen.

Das Bundesinnenministerium erklärte nun lediglich, das US-Ministerium für Innere Sicherheit habe die Fluggesellschaften mit Direktflügen in die USA aufgefordert, bestimmte Sicherheitsmaßnahmen für die Kontrolle von Passagieren und Gepäck sicherzustellen. Französische und britische Behörden hatten bereits zuvor dazu aufgerufen, mehr Zeit für die Sicherheitskontrollen am Flughafen einzuplanen.

Die USA haben um mehr Kontrollen gebeten

Aus Sorge vor Anschlägen verbieten die USA bei bestimmten Direktflügen aus dem Ausland die Mitnahme unaufgeladener Handys und anderer elektronischer Geräte. Reisende auf nicht näher bezeichneten Flughäfen in Übersee müssen sich darauf einstellen, dass sie bei den Sicherheitskontrollen aufgefordert werden, ihre mitgebrachten Geräte einzuschalten. Das teilte das Washingtoner Amt für Verkehrssicherheit TSA am Sonntag mit. „Geräte ohne Strom werden nicht an Bord zugelassen.“ Fluggäste müssten auch mit anderen zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen rechnen. Unter anderen könnten einzelne Passagiere zusätzlich von Sicherheitsbeamten abgetastet werden, berichtete die Zeitung „USA Today“. Die Sicherheitsbehörden hätten Sprengsätze im Visier, die als elektronische Geräte getarnt werden könnten, hieß es unter Berufung auf Sicherheitskreise.

„Wir dachten, es wäre derzeit wichtig, sie (die Sicherheitsmaßnahmen) an einigen Flughäfen mit Direktverbindungen (in die USA) hochzufahren“, sagte Heimatschutzminister Jeh Johnson in der NBC-Sendung „Meet the Press“. Man behalte die Lage im Auge. Die Behörde werde die Sicherheitsmaßnahmen weiter anpassen, um sicherzustellen, dass Fluggästen die höchstmögliche Sicherheit garantiert werden könne, erklärte das TSA.

Das US-Heimatschutzministerium hatte bereits vergangenen Woche verstärkte Kontrollen auf mehreren ausländischen Flughäfen angekündigt, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Der Schritt beruhe auf einer veränderten Einschätzung der weltweiten Terrorgefahr, hieß es lediglich.

Angst vor neuartigen Sprengsätzen

Laut Medienberichten befürchten die USA, dass Terrorgruppen aus Syrien und dem Jemen neuartige Sprengsätze entwickeln, die sich nur schwer aufspüren lassen. Deutschen Sicherheitskreisen zufolge stützen sich die US-Warnungen auf Informationen über eine verstärkte Kommunikation unter europäischen Dschihad-Rückkehrern aus Syrien, Afghanistan und Pakistan. Dazu könnten auch Deutsche gehören, die in den sogenannten Heiligen Krieg gezogen sind. (AFP/dpa)

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