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Somalia: Piraten schlagen doppelt zu

Im arabischen Meer ist ein jemenitischer Tanker von somalischen Seeräubern gekapert worden. Bei einem Frachter vor der somalischen Küste waren Piraten dagegen nicht erfolgreich: Die dänische Marine konnte eine Übernahme des Schiffs verhindern.

Die dänische Marine hat vor der Küste Somalias einen Piratenangriff auf einen Frachter abgewehrt. Wie die Marine am Samstag mitteilte, war ein in den Niederländischen Antillen registrierter Frachter am Vortag von einem kleinen Piratenboot angegriffen worden. Fünf Piraten seien gefangen genommen worden. Das Marineschiff "Absalon" patrouilliert seit Anfang September in den Gewässern vor der Küste Somalias.

Auf Hilferufe des bedrängten Frachters habe ein Kampfhubschrauber der "Absalon" eingegriffen und Warnschüsse abgefeuert. Die Mannschaft des Handelsschiffs habe sich ebenfalls gewehrt und Leuchtraketen auf das Boot abgeschossen, das in Flammen aufgegangen sei. Die fünf Piraten seien über Bord gesprungen und von der "Absalon" gerettet worden. Nun werde geklärt, was mit den Gefangenen geschehen solle.

Seeräuber kaperten unterdessen am Samstag im Arabischen Meer einen jemenitischen Tanker und zwangen ihn, Kurs auf die somalische Küste zu nehmen, wo sie ihren Unterschlupf haben. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Sanaa war das Schiff mit 2000 Tonnen Diesel beladen und auf dem Weg vom Golf von Aden zu dem südostjemenitischen Hafen Nishtun. Die Behörden bemühten sich um einen Kontakt zu den Seeräubern, um Schiff und Mannschaft freizubekommen, hieß es.

Nach Angaben der Internationalen Schifffahrtbehörde IMB in London hat es 2008 vor der Küste Somalias 112 Piratenangriffe gegeben. Insgesamt 42 Schiffe seien gekapert worden, viele davon im Golf von Aden, der als eine der gefährlichsten Wasserstraßen der Welt gilt. Rund 14 Schiffe mit etwa 240 Mann Besatzung sind noch in der Hand der Piraten. (rope/dpa)

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