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Einfach abtauchen und lächeln. Mit einer Abkühlung unter Wasser lässt sich das drohende heiße Wochenende gut aushalten.

© dpa

Sommer in Berlin: Der Traum von 40 Grad

Es wird noch einmal richtig Sommer – die ganze Wetterlage stellt sich zum Wochenende hin um. Die Meteorologen überbieten sich mit gewagten Prognosen. Aber lange soll sich diese Wetterlage nicht halten.

Von Andreas Oswald

Wer bietet mehr? Nach dieser Devise geht wohl der Meteorologe Dominik Jung der Wetteragentur wetter.net vor, der am Mittwoch verkündete, dass bei der jetzt nahenden Hitzewelle in Deutschland „Werte nahe der 40-Grad-Marke möglich“ seien.

Andere Meteorologen sind vorsichtiger. „Wahrscheinlich ist bei 35 Grad noch nicht Schluss“, sagte Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst etwas realistischer. Auch Jörg Riemann von MeteoGroup behält einen kühlen Kopf. Er hält im Südwesten Deutschlands maximal 36 oder 37 Grad für möglich.

In einem sind sich alle einig. Zum Wochenende hin wird es noch einmal richtig Sommer. Die ganze Wetterlage stellt sich um. In den vergangenen Tagen kam die Luft überwiegend aus Skandinavien. Trotz Sonnenscheins waren die Temperaturen relativ angenehm, vor allem war es nicht schwül. Jetzt kommt die Luft aus dem Mittelmeerraum, aus Spanien. Dort ächzen die Menschen schon seit Wochen unter Temperaturen um die 40 Grad. Diese Luft, die ursprünglich aus der Sahara kam, rückt nun Richtung Deutschland vor. Vor allem der Sonntag und der Montag sollen heiß werden.

Bildergalerie: Sommer in Berlin

Die große Hitze wird es aber nicht ganz bis Berlin schaffen, sagt Riemann. Am Sonnabend würden hier etwa 28 Grad erwartet, Sonntag und Montag zwischen 31 und 33 Grad.

Dominik Jung von Wetter.net – „uns droht der spanische Hitzehammer“ – begründet seine „Werte nahe der 40-Grad-Marke“ damit, dass es in städtischen Ballungsgebieten mit dichter Bebauung heißer werden kann als auf dem Land. Bei dem „furiosen Hitzefinale“ dieses Sommers müsse sich Deutschland zudem „auf einige tropische Nächte gefasst machen“.

Bei großer Hitze kann es vereinzelte örtliche Gewitter geben, die lokal begrenzt sehr heftig sein können. Jörg Riemann verweist auf eine Wetterregel, die tröstlich stimmt. Wenn der Sommer lange Zeit eher durchwachsen war, dann gibt es häufig einen sehr schönen Spätsommer, der oft den zusätzlichen Vorteil hat, dass er nicht ganz so heiß und schwül ist.

Die kommende Hitze wird nicht lange andauern, zwei Tage, dann ist wieder Schluss. Anschließend pendeln sich die Höchstwerte um angenehme 25 Grad ein. Dann ist die Zeit für Rekordankündigungen erst mal vorbei - aber zum Glück kommt dafür bald der Winter.

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