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Sommergewitter: Schwere Unwetter in Niedersachsen

Sintflutartige Regenfälle haben in Teilen Niedersachsens am Donnerstagabend die Einsatzkräfte beschäftigt. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll. 32 Kinder mussten aus einem Fluss gerettet werden.

Im Kreis Northeim regnete und stürmte es der Feuerwehr zufolge derart stark, dass der Regen selbst durch geschlossene Fenster gedrückt wurde. Die Straßen hätten teilweise bis zu 20 Zentimeter unter Wasser gestanden, sagte ein Feuerwehrkommandant. Kurz nach 17.30 Uhr habe die Kanalisation unter anderem in Northeim und in Hildesheim den Regen nicht mehr aufnehmen können. Gullydeckel seien von den wieder aus der Kanalisation drückenden Wassermassen regelrecht aus ihren Verankerungen gesprengt worden und mehrere Meter weit geflogen.

Die DRK-Bereitschaft im Kreis Northeim rettete kurz nach Beginn des Unwetters 32 Kinder aus dem stark angeschwollenen Fluss Rhume. Die Gruppe war auf einer Kanutour unterwegs, als sie der heftige Regen überraschte, sagte der Feuerwehrkommandant. Von den mehr als 140 Feuerwehren im Kreis Northeim waren 56 wegen des Unwetters im Einsatz, in manchen Orten werden die Aufräumarbeiten bis spät in die Nacht dauern. "Stellenweise war das Unwetter schlimmer als Kyrill", sagte der Feuerwehrkommandant nachdem sich die Lage beruhigt hatte.

Auch in der Region Hannover wüteten am Donnerstagabend schwere Gewitter. In Burgdorf-Hänigsen war die Kanalisation mit den enormen Wassermassen nach Angaben der Polizei ebenfalls überfordert. Etliche Keller seien vollgelaufen, mehrere Straßen überflutet und die Feuerwehren seit vielen Stunden im Dauereinsatz, sagte ein Polizeisprecher. Personen kamen aber auch hier nicht zu Schaden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Unwetterwarnungen für das östliche Niedersachsen, das südliche Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen bis Freitagmorgen um 3.00 Uhr verlängert. (jam/ddp)

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