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Meryl Streep, Helen Pankhurst, deren Tochter Lara und Carey Mulligan, die Hauptdarstellerin in "Suffragette".

© Brigitte Lacombe

Die Nachfahrin der Suffragetten im Interview: "Ich habe den Feminismus in den Knochen"

Helen Pankhurst ist die Urenkelin der Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst, die 1903 in Manchester die „Women’s Social and Political Union“ (WSPU) gründete. Im neuen Film „Suffragette – Taten statt Worte“ spielt Meryl Streep Emmeline Pankhurst.

Helen Pankhurst wirkte als Beraterin bei dem Film mit und übernahm, so wie ihre Tochter, eine kleine Statistenrolle. Bei vielen Vorführungen hat sie auch Publikumsgespräche geführt. Die Enkelin von Sylvia Pankhurst, Mitarbeiterin der Hilfsorganisation CARE International, wuchs in Äthiopien auf und pendelt heute zwischen Addis Abeba und einem Vorort von London. Beim vereinbarten Anruf aus Berlin, Freitagmorgens um acht Uhr Ortszeit, springt sie gleich ans Telefon. Sie habe zwei Kinder im Teenageralter, die noch im Bett liegen, sagt sie und lacht. Beim Gespräch sprudelt Helen Pankhurst geradezu.

Die Rolle Ihrer Urgroßmutter ist überraschend klein im Film. Stört Sie das?

Im Gegenteil, ich finde es sehr klug. Die (fiktive) Hauptfigur Maude (gespielt von Carey Mulligan), ist ja Wäscherin und als solche wäre sie der Anführerin der Bewegung realistischerweise höchstens ein, zwei Mal begegnet. Als die Filmemacherinnen das Drehbuch entwickelten, überlegten sie: Wäre es nicht großartig, wenn Meryl Streep, diese Ikone unter den Schauspielerinnen, eine engagierte Frau, diese Ikone der Frauenbewegung spielen könnte.  Als sie sie fragten, wussten sie nicht, ob sie Interesse daran haben würde. Und wunderbare weise hatte sie. Ihre Beteiligung hat dem Film eine größere Aufmerksamkeit verschafft.

In Deutschland kennt kein Mensch den Namen Emmeline Pankhurst…

Das ist hier in Großbritannien ganz anders.

Selbst in der jüngeren Generation?

Da ist es gemischt. Die Bewegung nimmt einen relativ breiten Raum ein im Lehrplan für Geschichte und Politik. Aber wenn man keine Sozialwissenschaften belegt, kann es sein, dass man der Familie nicht begegnet. Doch wenn man einen Namen einer feministischen Politikerin kennt, dann ist es Emmeline Pankhurst. So wie man Florence Nightingale kennt oder Marie Curie, das ist kulturelles Wissen.

Helen Pankhurst als Suffragette im Film.
Helen Pankhurst als Suffragette im Film.

© Brigitte Lacombe

Sie sind eine Pankhurst geblieben, haben Ihren Mädchennamen bei der Heirat behalten, als Sie geheiratet haben.

In Großbritannien ist es immer noch relativ ungewöhnlich, den Namen zu behalten, was gewissermaßen das Problem widerspiegelt. Im Film gibt’s eine interessante Szene. Da überlegen Maud und ihr Mann,  wie sie ihre Tochter nennen würden, wenn sie eine bekämen. Und er sagt: Margaret, wie meine Mutter. Ich glaube, viele Leute denken da: Wie altmodisch!  Das wäre heute anders, da entscheiden Mann und Frau gemeinsam, wie sie ihr Kind nennen. Aber gleichzeitig ändert die Mehrzahl der Frauen ihren Nachnamen, wenn sie heiraten. Und selbst, wenn sie es nicht tun – die Kinder bekommen den Nachnamen des Vaters. Das heißt, wir haben immer noch die Situation unwichtig sind, dass ihr Erbe unwichtig ist.  Das ist jetzt eine sehr lange Antwort auf Ihre Frage. Mir steckt der ganze Feminismus in den Knochen, ich wollte meinen Namen nicht aufgeben. Ich fand die Gleichberechtigung wichtig.

Und Ihre Tochter?

Wird ihn auch nicht aufgeben, no way. Wobei ich damit nicht sagen will, dass man nun unbedingt immer die mütterliche Linie fortführen muss. Ich sage nur: Warum ist es im 21. Jahrhundert noch automatisch die Linie des Vaters, die in Erinnerung bleibt? In unserem Fall haben wir es so gemacht, dass der Nachname meines Mannes (d.h. Ex-Mannes, wir sind inzwischen geschieden) der Mittelname meiner Tochter ist und der Mittelname meines Sohnes Pankhurst, sein Nachname der seines Vaters. Das muss jede Familie selbst austüfteln.

Da wir von den Männern der Familie sprechen: Ihr Urgroßvater war ein sehr politischer Kopf, von dem aber nicht so Notiz genommen wird. Welche Rolle spielte er im Kampf um die Gleichberechtigung?

Er war absolut zentral für die Politisierung Emmeline. Er war in vielerlei Hinsicht ein Radikaler, selbst aus heutiger Sicht. So war er für die Abschaffung, glaubte an alles Mögliche, was sich bis heute nicht durchgesetzt hat. Er glaubte an die Gleichberechtigung der Geschlechter und war beteiligt an der Formulierung des „Women’s property act“, der Frauen zusicherte, ihren Besitz auch nach der Heirat zu bewahren, und ermunterte seiner 24 Jahre jüngere Frau sich in die Politik einzumischen. Nach seinem Tod, das war ein entscheidender Auslöser für die Gründung der WSPU , war, dass die junge Labour Party, in die er involviert war,  ihm zum Gedenken einen Saal widmen wollte, zu dem Frauen nicht zugelassen waren. Obwohl meine Urgroßmutter bei der Ausschmückung beteiligt war. Dieser Augenblick war etwas, was die Familie wirklich frustriert hat.

Sie gingen in alle Himmelsrichtungen ...

Carey Mulligan als "Maud".
Carey Mulligan als "Maud".

© Concorde Filmverleih

Sie sind die einzigen direkte Nachfahrin?

Nein, es gibt noch meinen Bruder und meine Eltern, die in Äthiopien leben, mein Vater ist Sylvias Sohn. Außerdem gibt es noch Pankhursts in Australien.

Interessanterweise gingen Ihre Mutter und ihre Schwestern in alle Himmelsrichtungen, sehr weit weg voneinander – Äthiopien, Australien, USA. Wollten sie einander entkommen?

Das finde ich auch faszinierend. Sie hatten sehr starke Überzeugungen, die sie in verschiedene Richtungen geführt haben. Die Sache, das Frauenwahlrecht, hat sie sowohl aneinandergeschmiedet wie auseinandergebracht. Es gab Brüche in der Familie, gravierende Brüche, Meinungsunterschiede, wie man vorwärts kommt. Sie haben sich auch unterschiedlicher Themen angenommen. Sylvia fing an, sich für den internationalen Feminismus zu interessieren, und für die Tatsache, dass Italien in Äthiopien einmarschierte, also hat sie sich für Äthopiens Unabhängigkeit engagiert.  Ihre Schwester Adela hat im Prinzip ein Ticket nach Australien in die Hand gedrückt gekriegt, wurde fast gezwungen, zu verschwinden von einer Mutter, die sich zum Teil Sorgen um ihre Gesundheit macht, und zum Teil Sorgen um ihre politischen  Neigungen. Adela, hat sich dann in Australien politisch engagiert, in der Gewerkschaft, bei Bergarbeitern, und anderen Themen. Und Christabel fing dann an sich für religiöse Themen zu interessieren und Fragen sexueller Gesundheit, sie landete in Kanada und den USA. Es gab auch immer Verbindungen zwischen der WSPU Feministinnen in anderen Länderrn. So haben auch Suffragetten aus Australien und den USA in Großbritannien mitgearbeitet, und Emmeline hat in den Vereinigten Staaten Vorträge gehalten. Nach dem Ersten Weltkrieg hat sie auch ein paar Jahre dort gelebt.

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Sie haben im Interview mit dem „Guardian“ gesagt, dass der Film für Sie auch einen heilenden Aspekt hat.

Ja. Der Feminismus tritt ja in den unterschiedlichsten Formen auf, mit unterschiedlichen politischen Meinungen, links, rechts, allec möglichen Richtungen. Und meine Familie hat sie alle repräsentiert. Was sie alle verbindet, ist die feste Überzeugung, dass Feminismus wichtig ist, dass man dafür kämpfen muss – auf verschiedene Arten. Ich finde, dass Frauen Frauen aller möglichen politischen Couleur sich stark für Frauen einsetzen sollten. Und indem ich das sage, hoffe ich, sie irgendwie alle wieder nach Großbritannien zurück zu bringen, und zu dem Kampf ihrer Vergangenheit.

Sie betrachten sich selber als Feministin?

Oh, auf jeden Fall!

Viele Frauen möchten nicht als Feministin bezeichnet werden, auch wenn sie es sind.

Ich glaube, sie mögen das Etikett nicht. Aber das ändert sich. Ich spreche oft in Schulen, und ich habe das Gefühl, dass sich immer mehr junge Frauen – und junge Männer - wohlfühlen mit dem Namen, sich selber so nennen. Vor fünf Jahren war das noch anders. Ich weiß nicht, ob das auch damit zusammen hängt, dass es immer mehr Vorbilder aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen gibt. Stars wie Emma Watso, Tänzer, Schauspieler, Musiker, Komiker, Sportler. Je mehr bekannte Menschen, die viel in den Medien auftauchen, sich als Feministen bezeichnen, desto einfach ist es auch für Joe and Joanne, das zu tun.

Worüber reden Sie in den Schulen, über Feminismus im Allgemeinen, Ihre Familie?

Erstmal werde ich gebeten, über meine Urgroßmutter und die Suffragetten zu sprechen. Aber ich versuche die Schüler auf eine Reise mitzunehmen, über die Wichtigkeit, sich zu erinnern. Film spielt da eine wichtige Rolle, weil er die Vergangenheit in die Gegenwart holen kann.  Ich spreche auch über Feminismus heute in Großbritannien und über den internationalen Kontext, aufgrund meiner Verbindung zu Äthiopien. Also, über die Arbeit von CARE International, Themen wie Zwangsehen, auch den Mangel an Wasser und Hygiene, all die Schinderei des Alltags, die Frauen immer noch ertragen müssen. Ich versuche die Bedeutung des Feminismus heute zu vermitteln, nicht als Luxus, sondern über die elementare Bedeutung, über die Ungleichheit in Entwicklungsländern zu sprechen, über Solidarität.

Auch in der britischen Politik sind Frauen nicht gleichberechtigt.

Genau! Deswegen will ich nicht, dass man das als „Die-und-wir-Thema“ behandelt, es ist eine gemeinsame Agenda. Was interessant ist: Im Zusammenhang mit dem Film habe ich viele Publikumsgespräche geführt, in Großbritannien, den USA und Australien. Und überall sagen die Leute: wow!, was für ein eindrucksvoller Film! Ich hatte keine Ahnung, dass es da so viel Brutalität gab. Und dann fahren sie, fast überall, fort: und dieselben Themen sind heute noch aktuell. häusliche Gewalt, Missbrauch am Arbeitsplatz, Machtmissbrauch, Fragen von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz – all diese Dinge, die erstmal passé erscheinen, wirken zugleich ungeheuer aktuell.

Tränen, Wut und Frustration

Emmeline Pankhurst bei einer ihrer berühmten Reden, auf dem Londoner Trafalgar Square.
Emmeline Pankhurst bei einer ihrer berühmten Reden, auf dem Londoner Trafalgar Square.

© picture alliance / dpa

Wie waren die Reaktionen auf den Film in Großbritannien?

Das Feedback war unglaublich gut. Der Film bringt viele Emotionen hoch, Tränen, Wut und Frustration angesichts der Tatsache, dass noch immer so viel zu tun ist. Es herrscht das Gefühl, dass wir den Kampf fortführen müssen, noch lange nicht am Ende sind. Im Abspann steht, in welchen Ländern wann das Wahlrecht eingeführt wurde, und man hört immer, wie die Leute nach Luft schnappen, als die Schweiz dran ist: 1971. Erst jetzt, im Dezember, durften Frauen in Saudi-Arabien zum ersten Mal an Kommunalwahlen teilnehmen. Das Thema ist nach wie vornoch relevant.

In Manchester gibt es jetzt ein Pankhurst Centre, in das Sie auch involviert sind. Ein Museum?

Nicht nur. Es ist im Haus der Familie untergebracht, wo die WSPU 1903 gegründet wurde - ein Ort, der an die Vergangenheit erinnert, aber auch ein aktives Frauenzentrum. „Manchester Women’s Aid“ ist dort angesiedelt, ein Vergewaltigungs-Krisenzentrum, verschiedene andere Frauenorganisationen, eine Tafel.

Eine der umstrittensten Fragen, in der Suffragetten-Bewegung und in Ihrer Familie war das Ausmaß der Gewalt.

Ja, das hat die Bewegung gespalten. Einige sind gegangen, weil es ihnen zu militant wurde. Die Antwort von Emmeline und Christabel war: weil die Medien kontrolliert werden, ist dies die einzige Möglichkeit, vorwärts zu kommen. Außerdem haben sie darauf hingewiesen, dass viele Gewaltakte ursprünglich nicht von ihnen angestoßen wurden, sondern von einzelnen Frauen; die beiden haben diese dann aber akzeptiert und fortgeführt. Zum Beispiel der Hungerstreik, das war keine Ansage von oben, eine Frau hat damit angefangen, und dann haben viele es gemacht. Genauso das Steineschmeißen. Der unglaubliche Frust, weil sich nur so langsam etwas veränderte, all die Versprechen, die gebrochen wurden, noch eins und noch eins und noch eins, all das hat die Dinge beschleunigt. Dennoch, viele, gerade meine Großmutter Sylvia, glaubten, dass eine demokratischere Massenbewegung effektiver gewesen wäre.

Trotz aller Gewalt, gab es in diesem Krieg, wie Emmeline Pankhurst den Kampf immer wieder nannte, nur eine offizielle Tote: Emily Davison, die sich 1913 beim Derby vor das Pferd des Königs warf, mit einem Banner „Votes for Women“, um Aufmerksamkeit für die Sache zu erregen.

Auch das hatten nicht die Pankhursts geplant. Der Jockey, der überlebte, fühlte sich interessanterweise fast schuldig. Er war am Boden zerstört, hat sich Jahre später das Leben genommen, zum Teil aus einem Gefühl der Verantwortung für das, was geschehen war. Als meine Urgroßmutter starb, schickte er einen Kranz zur Beerdigung, für Emmeline und Emily. Wenn man von Militanz spricht, muss man auch immer daran denken, dass damit Gewalt gegen Dinge, nicht Menschen gemeint war.

Ein hoher Preis

Helen Pankhursts Urgroßmutter Emmeline Pankhurst 1911, mit ihren Töchtern Christabel (Mitte) und Sylvia, Helens Großmutter .
Helen Pankhursts Urgroßmutter Emmeline Pankhurst 1911, mit ihren Töchtern Christabel (Mitte) und Sylvia, Helens Großmutter .

© mauritius images

Hat sich der Blick auf Ihre Großmutter und Urgroßmutter verändert?

Ja! Seit ich Teenager werde ich zu den Suffragetten befragt. Früher wollten alle immer nur was über Emmeline wissen, die Anführerin. Dabei war ihre älteste Tochter Christabel die Taktikerin, die viele strategische Entscheidungen traf.  Und Sylvia war diejenige, die einen ganz anderen politischen Blick auf die Arbeiterinnen hatte, ihr ging es um eine breitere Gleichberechtigung. Im Laufe der Zeit und des sozialen Wandels, in einer demokratischeren Welt, hat das Interesse an Sylvia zugenommen. Linke haben viel mehr über sie geschrieben. Konservativere dagegen interessieren sich mehr für Christabel und Emmeline.

Ihre Großmutter war schon tot, als Sie geboren wurde. Hat Ihr Vater viel über die Familie gesprochen. Er kannte seine eigene Großmutter ja auch nicht.

Das stimmt. Er sprach mehr über Sylvia. Ich wurde eher im Bewusstsein allgemeinerer sozialer Themen erzogen. Es ging um Frauenrechte, den Pazifismus im Ersten Weltkrieg, Sylvias Interesse am Panafrikanismus und an Äthiopien. Mein Vater hat mir erzählt, dass sie, wenn er als Kind nachts aufwachte, immer gearbeitet hat. Diese Arbeitsmoral, das Gefühl, dass einzelne Menschen etwas bewegen können, der Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, das war sehr präsent. Sie hat viel aufgegeben dafür. Sie war ja eigentlich Künstlerin, das geriet völlig in den Hintergrund. Wobei sie für einen Großteil der Ästhetik und des Merchandizings für die WSPU verantwortlich war, die Banner, die Farben, alle visuellen Aspekte.

Darum geht es ja auch im Film, wo Mauds Ehe zerbricht, sie ihren Sohn verliert: Welchen Preis ist man bereit zu zahlen. Und ist es das wert?

Genau. Am Ende des Films steht ein Fragezeichen: Ist es das wert, all diese persönlichen Opfer zu bringen für das große Ganze? Ich glaube, Mauds Antwort wäre trotz allem: ja. Und wir müssen all jene ehren, die so viel opfern mussten zu unserem Nutzen.

Sie selber treten zuweilen als Suffragette in historischem Kostüm auf.

Ja, wir nennen uns „Die Suffs“. Für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in London wurden eine Reihe von Freiwilligen als Darsteller für verschiedene Themen ausgewählt, zum Beispiel als Krankenschwestern. Und 40, 50 Frauen wurden Suffragetten. Meine Tochter Lara und ich wurden gefragt, ob wir da mitmachen. Wir haben uns als Gruppe richtig gut verstanden, die anderen haben sich immer mehr für die Pankhursts interessiert, mich während der Proben ausgefragt. Und da habe ich gesagt: Warum bleiben wir nicht in Kontakt und werden echte Suffragetten, echte Aktivistinnen zu aktuellen Fragen von heute. Also demonstrieren wir immer mal wieder zusammen, das nächste Mal im März. An einem Sonntag, wir wollen, dass Familien mitmachen, auch Jugendliche, Jungen und Mädchen.  

Und was für Vorschläge haben Sie als Beraterin bei dem Film gemacht?

Der wichtigste war die Liste am Ende, wo steht, in welchem Land es seit wann das Frauenwahlrecht gab. Weil ich dachte, wenn man damit endet, dass die Frauen in Großbritannien das Recht bekamen, das ist so, als würde man sagen: alles vorbei und erledigt. Und ich fand, das ist nicht der Geist, mit dem wir enden sollten.

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