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Spanien: Großrazzia gegen Kinderpornografie

Die spanische und brasilianische Polizei hat in einer gemeinsamen Aktion Material sichergestellt sowie 121 Nutzer von Kinderpornografie festgenommen. Der Fahndungserfolg soll weitere grenzüberschreitende Aktionen ermöglichen.

Bei der größten Polizeiaktion gegen die Kinderpornografie in Spanien sind 121 Verdächtige festgenommen worden. Wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten, waren bei der einwöchigen Aktion 800 Beamte im ganzen Land im Einsatz. Sie durchsuchten 250 Wohnungen in 42 Provinzen Spaniens. Neben den Festgenommenen machte die Polizei 96 weitere Verdächtige ausfindig.

Die Beamten stellten Millionen von Fotos und Videos mit kinderpornografischen Aufnahmen sicher. Das Material zeige Übergriffe auf Kinder, die von "extremer Brutalität" seien, teilte die Polizei mit. Die Verdächtigen gehörten verschiedenen Berufsgruppen an. Darunter seien Piloten, Hausmeister, Taxifahrer und Bankangestellte.

Spanische Polizei im Kampf gegen Kinderpornografie von Unicef ausgezeichnet

Die Polizei kam ihnen aufgrund einer gemeinsamen Fahndungsaktion mit den Ermittlern in Brasilien auf die Spur. Dabei war im Juli 2007 ein Netz für den Austausch von kinderpornografischem Material aufgedeckt worden, das 18.000 Anschlüsse in 75 Ländern umfasste. Die spanische Polizei ging nun den Anschlüssen nach, von denen die Verdächtigen sich von Spanien aus in das Netz eingewählt hatten.

Im Kampf gegen die Herstellung und Verbreitung von pornografischen Aufnahmen von Kindern nahm die Polizei in den vergangenen fünf Jahren in Spanien mehr als 1200 Verdächtige fest. Für ihren Einsatz zum Schutz der Kinder wurde sie kürzlich vom UN-Kinderhilfswerk Unicef ausgezeichnet. (ml/dpa)

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