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Spaniens König Juan Carlos.

© dpa

Spaniens Königshaus in Nöten: Juan Carlos jagt Elefanten

Ein Jagdunfall offenbart, dass Spaniens König Elefanten jagt. Die Empörung ist groß.

Spaniens König Juan Carlos hat sich die rechte Hüfte gebrochen. Die Nachricht hätte weniger Gewicht, wenn deshalb nicht herausgekommen wäre, dass das bei der Elefantenjagd im afrikanischen Botswana geschah. Die Jagd auf Elefanten gilt auch in Spanien als verwerflich. Mehr als 90 Prozent tadelten in einer Umfrage der Zeitung „El Mundo“ das Verhalten ihrer Majestät als „nicht angemessen“.

Erst am Osterwochenende hatte der 13-jährige Königsenkel, Felipe Juan Froilan, ältester Sohn von Prinzessin Elena, einen Jagdunfall erlitten. Der Junge schoss sich mit einem Gewehr in den Fuß und liegt ebenfalls im Hospital. Für Empörung sorgte dabei, dass der 13-Jährige eigentlich noch gar keine Waffe in die Hand nehmen darf.

Die Waffen- und Jagdleidenschaft hat Froilan offenbar von seinem Großvater, dem jetzt verletzten König Juan Carlos, geerbt, der immer wieder durch umstrittene Jagdausflüge in Afrika und Osteuropa Schlagzeilen machte. 2006 soll Juan Carlos in Russland auf Bären angelegt haben, die vorher mit Honig angelockt und mit Wodka ihrer Fluchtinstinkte beraubt wurden. Zwei Jahre vorher machten Berichte aus Rumänien die Runde, wo angeblich eine hochtragende Bärin im königlichen Feuer starb. In Afrika war der König ebenfalls schon öfter mit seiner Büchse unterwegs. Auch im Safari-Paradies Botswana, wo die Herrschaften bis zu 50 000 Euro hinblättern, um einen Elefanten mit schönen Stoßzähnen abknallen zu können. Den Abschuss von Leoparden, Löwen, Giraffen oder Büffeln kann man sich mit ähnlich hohen Summen erkaufen.

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