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Sri Lanka: Tamilen-Rebellen töten Minister

Bei einem Anschlag von Tamilen-Rebellen ist nahe Colombo ein Minister getötet worden. Nach sechs Jahren Waffenstillstand wird nun eine neue Welle der Gewalt befürchtet.

D. M. Dassanayaka, Minister für Aufbau und Entwicklung, war auf dem Weg zum Parlament. Nach Angaben eines Militärsprechers traf die Bombe den Fahrzeugkonvoi des Ministers zwischen der Hauptstadt Colombo und dem internationalen Flughafen der Insel. Der Minister erlitt schwere Kopfverletzungen und starb bei einer Operation, teilte der behandelte Arzt mit. Elf weitere Menschen wurden verletzt. Darunter befanden sich Personenschützer des Ministers und unbeteiligte Zivilisten.

Bei der Bombe handelte es sich laut Polizei um eine Splittermine, wie sie oft von den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) verwendet wird. Die LTTE äußerte sich zunächst nicht zu dem Anschlag. Die Regierung hatte am Mittwoch vergangener Woche das sechs Jahre alte Waffenstillstandsabkommen mit den Tamilen-Rebellen aufgekündigt, das formal am 16. Januar enden sollte.

Am Montag hatte Präsident Mahinda Rajapakse bei einer Kundgebung die Bevölkerung um Unterstützung gebeten, die Menschen im teilweise von der LTTE kontrollierten Norden der Insel von den Rebellen zu "befreien". Die Rebellen, die für einen unabhängigen Staat der tamilischen Minderheit im Norden kämpfen, hatten im vergangenen Jahr politisch an Boden verloren. (ml/dpa/AFP)

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