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Statistik: Anton, Emil, Karl - die Namen der Urgroßväter sind im Kommen

Bei der Namensgebung für Kinder ändert sich etwas. Aber nur bei den Jungen. Bei den Mädchen bleibt alles beim Alten. Das ergab eine Untersuchung der Gesellschaft für deutsche Sprache.

Sophie und Luca waren 2012 die populärsten Vornamen für Neugeborene in Deutschland. Auf der alljährlichen Hitliste der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) machte Luca/Luka dabei einen Sprung von Platz sieben an die Spitze. Ein Jahr zuvor lag noch Maximilian vorn. Er belegt nun Platz zwei, gefolgt von Alexander. Aber Großtrend ist die Wiederkehr von Namen aus der Großväter- oder Urgroßvätergeneration: Anton (Platz 21), Emil (23) oder Karl (34) stiegen auf. Namen der Nachkriegsgeneration wie Uwe, Jürgen und Horst sind nicht gefragt, ebenso wenig die Spitzenreiter jüngerer Jahrzehnte wie Christian oder Sebastian.

Die Liste ist nicht die einzige Erhebung von Vornamen in Deutschland, sie ist aber nach GfdS-Angaben die repräsentativste. Mit Daten aus 675 Standesämtern werteten die Sprachforscher diesmal eine Rekordzahl von 780 000 Namenseintragungen aus. Das waren knapp 80 Prozent aller Neugeborenen im vergangenen Jahr. Eine amtliche Statistik gibt es nicht.

Bei den Mädchen war Sophie/Sofie schon 2011 Spitze, auch auf den nächsten Plätzen mit Marie und Maria änderte sich nichts. Bei den Mädchennamen sei die Liste stabiler, hieß es. Gefragt seien klangvolle Namen, meist mit der Endung -a. Die über viele Jahre populäre Leonie (Platz 15) fiel aus den Top Ten heraus.

Weil die Standesämter auch bei Doppelnamen jeden Namensteil einzeln erfassen, stehen auf der GfdS-Liste meist Namen vorn, die oft kombiniert werden. Der Hamburger Hobbyforscher Knud Bielefeld sah dagegen für 2012 Mia und Ben vorn. Er wertet die Online-Namensanzeigen von Geburtskliniken und ausgewählte Standesämter aus. dpa

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