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Panorama: Stefan Effenberg: "Dummdreiste Klischees"

Große Empörung haben Stefan Effenbergs Äußerungen über Arbeitslose ausgelöst. Dem "Playboy" hatte er ein Interview gegeben und unter anderem gesagt: "Ich würde die Stütze auf ein Minimum herabsetzen, so dass jeder arbeiten muss.

Große Empörung haben Stefan Effenbergs Äußerungen über Arbeitslose ausgelöst. Dem "Playboy" hatte er ein Interview gegeben und unter anderem gesagt: "Ich würde die Stütze auf ein Minimum herabsetzen, so dass jeder arbeiten muss." Auf die Frage, warum die Leute seiner Meinung nach nicht arbeiten wollten, sagte er: "Weil viele vom Arbeitslosengeld offensichtlich so gut leben, dass sie keine Lust haben, morgens früh aufzustehen und bis in die Abendstunden zu buckeln - nur damit sie am Ende des Monats schlappe hundert Euro mehr auf dem Konto haben."

Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber, gleichzeitig Vorsitzender des Verwaltungsrats vom FC Bayern München, sagte, Herr Effenberg solle Fußball spielen und die Dinge machen, von denen er etwas verstehe.

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth sprach von einem "Nacheffen" dummdreister Klischees und schlug dem Fußballer vor, mit ihr zusammen Arbeitslose zu besuchen.

Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, nannte die Äußerungen in "Bild" "unanständig". "Wo sind denn, Herr Effenberg, die Arbeitsplätze, vor denen sich die Menschen angeblich drücken?", fragte Bsirske.

Der Generalsekretär des Christlichen Gewerkschaftsbundes (CGB), Gunter Smits, sagte: "Eine Person mit einem Gehalt, von dem andere nur träumen können, ist nicht berechtigt, sich zu diesem Thema zu äußern." Der Präsident des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge (VdK), Walter Hirrlinger, sprach von einer "Unverfrorenheit".

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck sagte: "Ich halte von den Äußerungen von Herrn Effenberg genauso viel wie von seinen Leistungen auf dem Spielfeld - nämlich gar nichts."

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