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Panorama: Störtebekers Schädel wird gesichert

Hamburg - Nach dem Diebstahl des Störtebeker-Schädels erhält das Museum für Hamburgische Geschichte rund 100 000 Euro an zusätzlichen Mitteln für Sicherungsmaßnahmen. Diese Summe habe die Kulturbehörde dem Museum zugesichert, sagte Museumsdirektorin Lisa Kosok am Freitag in Hamburg.

Hamburg - Nach dem Diebstahl des Störtebeker-Schädels erhält das Museum für Hamburgische Geschichte rund 100 000 Euro an zusätzlichen Mitteln für Sicherungsmaßnahmen. Diese Summe habe die Kulturbehörde dem Museum zugesichert, sagte Museumsdirektorin Lisa Kosok am Freitag in Hamburg. „Ein Museum kann nur so sicher sein, wie es sich Sicherheit leisten kann“, sagte sie. 14 Monate nach dem Verschwinden des dem legendären Piraten Klaus Störtebeker zugeschriebenen Schädels war dieser zuvor dem Museum wieder übergeben worden. Er werde nun bis 27. März in einer Glasvitrine im Foyer präsentiert, sagte Kosok. Anschließend soll der Schädel, mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, an seinem ursprünglichen Platz in der Dauerausstellung aufgestellt werden. Am 26. und 27. März werde es ein Wiedersehensfest geben mit freiem Eintritt und Störtebekerführungen.

Am Donnerstag hatte die Polizei den Schädel zurückgegeben. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, weshalb die Polizei sich zu den näheren Umständen der Sicherstellung bedeckt hält. Der Schädel sei von einem Mittelsmann übergeben worden, der nicht im Fokus der Fahnder stehe, hieß es.

Bei dem Relikt handelt es sich um einen Originalschädel aus dem 15. Jahrhundert, der dem bekannten deutschen Seeräuber Störtebeker zugeschrieben wird. Er lebte etwa zwischen 1360 und 1400. Der Totenkopf wurde auf dem Grasbrook am Hamburger Hafen gefunden, wo früher Enthauptungen von Piraten stattfanden. Der Legende nach wurde Störtebeker am 20. Oktober 1400 mit rund 30 Gefährten auf dem Grasbrook enthauptet. Die Köpfe der Hingerichteten wurden zur Abschreckung an der Einfahrt zum damaligen Hafen auf Pfähle genagelt. dapd

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