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© dpa

Straßenverkehr: Winterwetter sorgt für Staus und Unfälle

Die frühwinterliche Witterung mit Schneefällen und überfrierender Nässe hat in Teilen Deutschlands zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Und die Schneedecke breitet sich weiter aus.

Vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und in Norddeutschland kam es zu glättebedingten Unfällen. Nach Angaben des ADAC blieb ein Chaos auf den Straßen trotz der winterlichen Verhältnisse insgesamt aber aus. "Die Leute müssen sich erst an den Schnee gewöhnen", sagte eine Sprecherin. "Sie fahren langsamer und vorsichtiger."

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist die Schneedecke im Fichtelgebirge, Hochharz, Bayerischen Wald und in Alpen weiter angewachsen. Der Lawinenwarndienst Bayern geht von einer erheblichen Lawinengefahr aus. Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden könnten, liegen oberhalb der Waldgrenze in kammnahen Steilhängen sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen.

Auf Autobahnen im Süden ging teilweise nichts mehr

In Bayern kam der Verkehr am Morgen auf mehreren Autobahnen teilweise zum Erliegen. Auf dem Autobahnring A 99 um München führte am Morgen leichter Schneefall zu mehreren Unfällen und längeren Staus. Auch auf der Autobahn A 96 Lindau-München ging vor Kirchheim auf einer Länge von 25 Kilometern gar nichts mehr.

Unfälle gab es ebenfalls in Baden-Württemberg. Bei Breitnau im Hochschwarzwald kam ein mit 43 Personen besetzter Reisebus auf einer schneeglatten Straße ins Rutschen und prallte gegen eine Leitplanke. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.

Glatte Straßen im Norden

Auch der Norden verzeichnete mehr Unfälle aufgrund von Straßenglätte. Bei Elmshorn in Schleswig-Holstein geriet eine 18-Jährige mit ihrem Wagen vermutlich aufgrund von Straßenglätte in den Gegenverkehr und prallte mit einem Lkw zusammen. Die Frau wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt. Bei Trappenkamp fuhr eine 37-Jährige mit ihrem Wagen in einer Kurve aufgrund von Straßenglätte und zu hoher Geschwindigkeit in den Gegenverkehr und kollidierte seitlich mit einem anderen Pkw. Anschließend kam ihr Auto von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die Frau wurde leicht verletzt.

Im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns ereigneten sich durch Schnee und Eis ebenfalls mehrere Verkehrsunfälle. Dabei entstand jedoch überwiegend nur Blechschaden, sagte ein Polizeisprecher in Schwerin.

Rekordschneehöhe auf der Wasserkuppe

DWD-Meteorologin Dorothea Paetzold zufolge ist für die erste Novemberhälfte in Deutschland bereits überdurchschnittlich viel Schnee gefallen. Beispielsweise habe die Wasserkuppe, der höchste Berg in der Rhön, einen Rekord verzeichnet. Der bisherige aus dem Jahre 1977 lag Paetzold zufolge bei 39 Zentimeter Schnee. Derzeit sei die Schneedecke bereits 48 Zentimeter hoch.

Der Frühwinter geht zumindest für die Menschen in Süddeutschland weiter. Nach den Vorhersagen sind dort in den nächsten Tagen weitere Schneefälle zu erwarten, während sich im Norden und Westen auch mal wieder die Sonne zeigen kann. (mit dpa)

Nadine Schimroszik[ddp]

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