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Street View: Ratingen will Kilometergeld von Google

Der US-Internetkonzern Google soll künftig für jeden Kilometer Straße, den er in der Stadt Ratingen bei Düsseldorf fotografiert, 20 Euro zahlen.

RatingenUNI KÖLN] - Der US-Internetkonzern Google soll künftig für jeden Kilometer Straße, den er in der Stadt Ratingen bei Düsseldorf fotografiert, 20 Euro zahlen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat mit Mehrheit, teilte eine Sprecherin am Mittwoch mit und bestätigte damit Medienberichte.

Da das Abfotografieren von Straßenzügen durch das Unternehmen Google Street View (Hamburg) rechtlich nicht zu verhindern sei, verlange die Stadt nun eine „Sondernutzungsgebühr“, wie sie etwa auch für Marktstände erhoben wird. Bei 309 Kilometern kommunaler Straßen müsste Google nach Berechnungen der Stadt eine Gebühr von 6180 Euro zahlen.

Für Ratingen sei aktuell zwar noch kein Abfotografieren von Straßen vorgesehen, allerdings sei dies früher oder später zu erwarten, hieß es in der Beschlussvorlage des Stadtrats. Ähnliche Vorhaben von konkurrierenden Firmen könnten ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Durch viele Gemeinden fahren Autos von Google Street View, die mit einer 360-Grad-Kamera auf dem Dach Straßen filmen. Die Bilder werden ins Internet gestellt, so dass Nutzer einen virtuellen Spaziergang durch die betreffenden Kommunen machen können.

Diese Praxis von Google erregt vielerorts Widerstand, weil viele Hausbesitzer nicht wünschen, dass ihr Umfeld einer weltweiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. dpa

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