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Strenge Minusgrade: Schneechaos in Deutschland - in Berlin geht es langsam los

Bei strengen Minusgraden hat es in Berlin am Morgen zunächst leicht zu schneien begonnen - anderswo in Deutschland herrscht bereits seit Tagen Schneechaos. Vor allem der Flugverkehr ist betroffen, aber auch die Bahn hat mit Ausfällen zu kämpfen.

Flugpassagiere müssen sich auf Verspätungen und Flugstreichungen einstellen, vor allem erneut am internationalen Drehkreuz Frankfurt am Main. Reisende, die von Berlin aus über Frankfurt weiterfliegen wollen, sollten sich genau über ihre Anschlussflüge informieren. „Derzeit sind 39 Flüge für den Tag annulliert worden“, sagte eine Sprecherin des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport. Betroffen seien Reiseziele in ganz Europa, wie etwa Genf und London. „Der Winterdienst ist hier im 24-Stunden-Einsatz“, hieß es. Bereits am Dienstag wurden am Frankfurter Flughafen 300 Flüge wegen Schnee und Glätte auf den Landebahnen gestrichen. Dadurch waren auch Fluggäste am Flughafen gestrandet. Für sie wurden 400 Feldbetten aufgestellt.

An den Berliner Flughäfen sollte der Luftverkehr hingegen zunächst normal laufen. „Mir liegen keine Meldungen vor, dass Flüge wegen Unwetter gestrichen werden heute“, sagte eine Sprecherin. Am frühen Morgen herrschten in der Hauptstadt Temperaturen minus acht bis neun Grad, ein Rekordwert für einen 1. Dezember. Es begann leicht zu schneien. Mit stärkerem Schneefall ist in den nächsten Stunden und Tagen zu rechnen.

Bei der Bahn kommt es bundesweit zu Verspätungen. Vereinzelt fielen derzeit auch Züge aus, teilte die Bahn am Dienstag mit. Vorsorglich fahren die Fernzüge höchstens 200 Stundenkilometer und nicht Tempo 250 oder 300 wie sonst auf einigen Fernstrecken. So soll verhindert werden, dass Eisklumpen, die von der Unterseite der Wagen fallen, Schottersteine hochwirbeln und so Schäden verursachen. Die Einschränkungen würden bis auf weiteres andauern, sagte eine Bahnsprecherin.

Verspätungen und Ausfälle seien regional unterschiedlich und vom jeweiligen Wetter abhängig, sagte eine Bahnsprecherin. Bestimmte Strecken, die besonders betroffen seien, ließen sich derzeit nicht nennen. Der Schnee falle zwar hauptsächlich im Süden Deutschlands, manche Züge erreichten die Bahnhöfe im Norden aber trotzdem verspätet, weil sie nicht rechtzeitig abfahren könnten.

Vor Stürmen und starken Schneefällen in einigen Bundesländern hatte die Unwetterzentrale der Meteomedia schon für Mittwochnacht gewarnt. Vor allem Hessen wird nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch am Mittwoch wieder von Frost und Schneefällen heimgesucht.

Teilweise sanken in der Nacht die Temperaturen auf bis zu minus 15 Grad. Auf den Straßen blieb es nach der chaotischen Nacht zuvor diesmal allerdings relativ ruhig. Es schien, als wollten die Menschen lieber im Warmen sein. Schwerere Autounfälle wegen Glatteis blieben deshalb laut den Polizeibehörden diesmal aus. „Alles schläft“, resümierten Polizeisprecher in den Bundesländern.

Schneebedeckt und kalt soll es auch im Süden bleiben. Für Bayern und Baden-Württemberg war wieder besonders kalte Luft vorausgesagt worden. In der Nacht war es frostig. Aber auch in Nordrhein-Westfalen wurde es klirrend kalt. Temperaturen von bis zu minus 15 Grad in der Nacht und weitere Schneefälle den ganzen Tag über, so lautete die Prognose.

An der Ostsee gab es in der Nacht keine Anzeichen für Hochwasser oder Sturmfluten wie in den Tagen zuvor. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte am Dienstag Entwarnungen rausgegeben. „Zudem haben auch die starken Schneefälle wenig Einfluss auf den Wasserstand“, sagte der Leiter des Wasserstandsdienstes beim BSH, Jürgen Holfort, am Mittwochmorgen. Am Tag würden aber wieder starke östliche Winde erwartet und diese könnten am Abend das Wasser an den Küsten wieder steigen lassen.

Reisende können sich unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 99 66 33 oder im Internet auf www.bahn.de/aktuell rund um die Uhr informieren. (Tsp/dpa)

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