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Panorama: Stressberuf Wetterfrosch: Wenn der Sommer das Weite sucht - Vorhersagen so schwierig wie selten

Deutschland wartet auf den Sommer - und wird von Tag zu Tag vertröstet. Seit über einer Woche sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach zumindest für den Westen Sonne und steigende Temperaturen voraus.

Deutschland wartet auf den Sommer - und wird von Tag zu Tag vertröstet. Seit über einer Woche sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach zumindest für den Westen Sonne und steigende Temperaturen voraus. Stattdessen gibt es meist Wolken, manchmal sogar Regen, und die Temperaturen erreichen kaum 20 Grad. Erst sollte der Umschwung am Dienstag kommen, inzwischen machen die Meteorologen etwas Hoffnung für das Wochenende. "Für einige Gebiete lagen wir falsch", räumt Meteorologe Olaf Pels Leusden ein. "Das Wetter war in den vergangenen Tagen besonders schwer vorherzusagen."

Der Grund dafür ist der Kampf des zähen Tiefdruckgebiets "Betty" über der Ostsee mit Hoch "Eugen" über den Britischen Inseln. Nach den DWD-Modellen sollte die Grenze zwischen den Luftmassen 500 Kilometer weiter nordöstlich liegen. Dann wären nicht nur Frankreich und ein Zipfel von Baden-Württemberg in den Genuss des Sommers gekommen, sondern auch größere Teile Deutschlands.

Überraschend ist, dass ausgerechnet ein amerikanisches Modell Mitte der Woche die Lage in Deutschland treffender beschrieben hatte als die Berechnungen aus Offenbach. In der Wetterredaktion des ZDF in Mainz war man nicht sicher, welche der beiden Vorhersagen stimmte. Deshalb wurden im Wetterbericht nach der "heute"-Sendung zur eigenen Absicherung beide Versionen gegenüber gestellt. "Wenn man Sommer verkündet, und er kommt nicht, sind die Leute extrem enttäuscht", sagt ZDF-Wetterfrau Inge Niedek. "Die Amerikaner lagen diesmal besser."

Mit dem Einsatz eines neuen Supercomputers Ende 1999 sollte beim Wetterdienst die Vorhersage eigentlich noch genauer werden.

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