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Studie: Computerspiele haben auch positive Effekte

Psychologen haben herausgefunden, dass die oft als schädigend betrachteten Videospiele durchaus auch die Sinne schulen können. Für Chirurgen zum Beispiel seien sie eine gute Trainingsmethode für eine ruhige Hand und die Fingerfertigkeit.

Die oft als die Psyche schädigend verschmähten Video- und Computerspiele haben nach Ansicht von Experten auch positive Effekte. Es gebe abhängig von der Art und Häufigkeit des Spiels "verschiedene Dimensionen", in denen sich die Spiele auswirken könnten, sagte der Psychologe Douglas Gentile von der Iowa State University auf der Jahrestagung des US-Psychologenverbands in Boston.

Computerspiele seien nicht einfach nur "gut" oder "schlecht", sondern könnten vor allem auch ein wirksames Lernwerkzeug sein. In seiner Studie fand er unter anderem heraus, dass Chirurgen durch regelmäßiges Zocken ihre Fingerfertigkeit verbessern können.

Zocker sind schneller

Der US-Forscher beobachtete 33 auf die sogenannte laparoskopische Chirurgie spezialisierte Mediziner, die mit sehr feinen optischen Instrumenten minimalinvasive Eingriffe in der Bauchhöhle vornehmen. Diejenigen, die regelmäßig am Computer spielten, seien bei Eingriffen 27 Prozent schneller und machten 37 Prozent weniger Fehler, heißt es in der Studie.

Videospiele, in denen es auf soziale Interaktion ankomme, bewirkten bei Schülern, dass diese in der Schule seltener in Streitereien gerieten und hilfsbereiter waren. Diejenigen, die mehr Gewaltspiele machten, legten allerdings auch in der Realität ein feindseligeres Verhalten an den Tag.

Positive Effekte wiesen auch die Verfasser einer Studie der Fordham-Universität nach. Demnach wirkte sich das Erlernen neuer Computerspiele positiv auf die Fähigkeiten von Schülern beim Lösen von Problemen sowie auf deren Fingerfertigkeit aus. (pb/dpa)

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