zum Hauptinhalt

Studie: Keine Gesundheitsgefahr durch Handys

Auch nach jüngsten Studien lässt sich eine Gesundheitsgefährdung durch Handys nicht belegen. Forschungsbedarf besteht aber noch bei den Auswirkungen von elektromagnetischen Wellen auf Kinder.

Leipzig - "Eine übermäßige Vorsicht ist nicht angesagt", sagte die Direktorin des Instituts für medizinische Biometrie der Universität Mainz, Maria Blettner, in Leipzig am Rande der 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS). Gleichwohl spielten aber gefühlte Beeinträchtigungen von Handy-Nutzern und Anwohnern von Sendemasten nach wie vor eine große Rolle.

Auch eine zunächst angenommene Verbindung zwischen Handy-Gebrauch und Hirntumoren lasse sich bisher nicht nachweisen. Eine aktuelle Studie der Universität Mainz habe keine belastbaren Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Mobilfunk und Krebs gegeben, sagte Blettner. Forschungsbedarf sehe sie aber noch bei den Auswirkungen von elektromagnetischen Wellen auf Kinder. Es sei nicht klar, ob sie in ihrer Entwicklung möglicherweise anders darauf reagierten als Erwachsene. Aber auch diese mögliche Gefahr dürfe nicht dramatisiert werden, fügte GMDS-Präsidentin Iris Zöllner hinzu. Der PC im Kinderzimmer und die Stereoanlage strahlten in gleichem Maße ab wie das Handy.

Laut Uni Mainz senden in Deutschland rund 280.000 Antennen an mehr als 51.000 Standorten Mobilfunksignale. Fast jeder zweite Haushalt befindet sich in einem Umkreis von mehr als einem halben Kilometer rund um diese Masten. In dieser Entfernung lasse sich eine Strahlenbelastung nicht mehr feststellen. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false