zum Hauptinhalt

Panorama: Stuttgart: Verletzte nach Amoklauf außer Lebensgefahr

Nach dem Amoklauf in einer methodistischen Kirche in Stuttgart sind inzwischen alle Schwerverletzten außer Lebensgefahr. Am Sonntag hatte der 25-jährige Täter mit einem Samureischwert eine 43-jährige Frau getötet und drei Menschen schwer verletzt.

Stuttgart (04.04.2005, 09:07 Uhr) - Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen den Täter Haftbefehl. Der 25-jährige Tamile werde am Montagvormittag dem Haftrichter vorgeführt, teilte die Pressesprecherin der Polizei, Sybille Ahlborn, mit. «Das wird länger dauern, da der Mann nur mit Dolmetschern vernommen werden kann.» Auch mehrere Zeugen sollen vernommen werden.

Die Schwerverletzten, zwei Männer und eine Frau, seien außer Lebensgefahr, sagte Ahlborn. Ein Mann, dem der Täter eine Hand abgeschlagen hatte, wurde in einem Krankenhaus operiert. Unter den Schwerverletzten ist auch der Ehemann der getöteten Frau.

Der Haftrichter entscheidet darüber, ob der 25-Jährige in ein Gefängnis oder in eine psychiatrische Klinik kommt. Beziehungsprobleme sollen Motiv für den Amoklauf sein. Mit einem Samuraischwert hatte der Mann ein Blutbad angerichtet. Unter den 65 Gottesdienstbesuchern, darunter viele Kinder, brach Panik aus. Einige verteidigten sich mit Stühlen, andere rannten schreiend ins Freie. Laut Polizei hat der Mann schon vor Ostern einmal in der Kirche Menschen bedroht. Niemand habe aber dieses Drama voraussehen können. Opfer und Täter gehören einer tamilischen Gemeinde an, die seit Jahren das Gotteshaus besucht. (tso)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false