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Südkorea

© dpa

Südkorea: Fünf Tote bei Hausräumung

Die Polizei in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul räumt ein besetztes Haus und es kommt zur Katastrophe: Ein Feuer, das durch einen Brandsatz entfacht wird, fordert mindestens fünf Menschenleben.

Während der Erstürmung eines besetzten Hauses durch die südkoreanische Polizei sind in Seoul am Dienstag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Vier protestierende Anwohner und ein Polizist starben, weil ein Brandsatz ein Feuer auf dem Dach des mehrstöckigen Gebäudes ausgelöst hatte. Das berichtete das südkoreanische Fernsehen.

Etwa 40 Menschen hatten das Haus im zentralen Stadtteil Yongsan seit Montag aus Protest gegen ein Sanierungsprojekt in der Gegend besetzt. Als die Polizei das Haus stürmte, warfen Protestteilnehmer vom Dach aus Molotowcocktails und andere Gegenstände. Mehrere Beamte wurden dann in einem Baucontainer per Kran auf das Dach des Hauses gehievt, um die Besetzer zu vertreiben, berichtete der Sender SBS.

Präsident Lee Myung Bak ordnete eine Untersuchung an. Erst zwei Tage zuvor hatte Lee einen neuen Chef der nationalen Polizeibehörde ernannt. Der Vorgänger war wegen des harten Vorgehens der Polizei gegen die Teilnehmer öffentlicher Protestaktionen in die Kritik geraten. (ut/dpa)

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