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Hitze

© dpa

Südosteuropa: Hitzwelle verursacht 19 Tote und 143 Ohnmächtige

Südosteuropa stöhnt unter einer Hitzewelle. In Rumänien starben schon 19 Menschen und 143 wurden auf der Straße ohnmächtig. Rekordtemperaturen erwarten auch Griechenland, Türkei und Bulgarien.

Die Menschen in Südosteuropa stöhnen unter einer Hitzewelle. In Rumänien starben bei Temperaturen von mehr als 35 Grad bis Freitag mindestens 19 Menschen, in Bulgarien und Griechenland wurden die Menschen aufgerufen, sich vor Austrocknung und Hitzschlag zu schützen. Nach monatelanger Trockenheit wird in der Türkei das Wasser knapp. In manchen Orten Deutschlands kämpften die Menschen in der Nacht zu heute hingegen mit den Wassermassen, die Unwetter mit sich brachten. Die Wetterlage hat sich inzwischen aber beruhigt.

Die Todesopfer in Rumänien waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Bukarest meist ältere, chronisch kranke Menschen, denen die Hitze zusätzlich zugesetzt habe. Allein in der Hauptstadt seien 143 Menschen wegen der Backofentemperaturen auf der Straße ohnmächtig geworden.

Kein Alkohol und keine fettreiche Nahrung

Auch in Bulgarien herrschten bereits in den Mittagsstunden Temperaturen über 30 Grad. In der zweitgrößten Stadt Plowdiw errichteten Freiwillige die erste Notstelle des Landes mit Schatten und ärztlicher Versorgung, berichtete der bulgarische Staatsrundfunk. Ältere und kranke Menschen wurden aufgerufen, nicht auf die Straße zu gehen und leichte Kost sowie viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Im Zentrum der griechischen Hauptstadt Athen zeigten die Thermometer bereits am frühen Freitagnachmittag 37 Grad im Schatten. Das Innenministerium versetzte alle zuständigen Behörden in Alarmbereitschaft. Die heiße Periode soll nach Angaben von Meteorologen noch mindestens eine Woche andauern. Ärzte rieten den Menschen, in den kommenden Tagen anstrengende Arbeiten im Freien zu vermeiden, keinen Alkohol und fettreiche Nahrung zu sich zu nehmen und weite und helle Kleidung zu tragen.

Auf die Türkei rollt eine Hitzewelle zu

Auf die Türkei rollt nach Angaben der Meteorologen eine Hitzewelle aus Nordafrika zu, die dem Land am Wochenende mit Höchsttemperaturen von 40 Grad die heißesten Junitage seit 30 Jahren bescheren soll. Nach Monaten der Trockenheit wird das Wasser im Land zunehmend knapp. In der Hauptstadt Ankara reichen die Trinkwasserreserven nach Angaben der Behörden nur noch für drei Monate. Bei unveränderter Lage müsse das Wasser ab August zumindest zeitweise abgestellt werden, hieß es.

In Deutschland hat sich nach den Unwettern der vergangenen Tage das Wetter fast überall beruhigt. Der Wetterdienst Meteomedia sagte jedoch für die nächsten Tage unbeständiges Wetter voraus. Im Osten hielten in der Nacht zu heute noch starke Regenfälle die Einsatzkräfte in Atem. Bei sintflutartigen Niederschlägen rückten in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) Feuerwehr und Technisches Hilfswerk zu 36 Einsätzen aus. Straßen und Gräben wurden überflutet und etliche Keller unter Wasser gesetzt. Auch in Stralsund wurden die Helfer zu 39 Einsätzen gerufen, in Berlin rückte die Feuerwehr zu rund 60 Einsätzen an.

Weil ihre Flüge wegen der Unwetter storniert wurden, verbrachten bis zu 500 Passagiere die Nacht am Flughafen Frankfurt/Main. Insgesamt waren am Donnerstag wegen der heftigen Regenfälle und schweren Gewitter 242 Flüge ausgefallen. Betroffen von den Verzögerungen waren rund 30.000 Fluggäste. (mit dpa)

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