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Suizide: Mehr als 30.000 Selbstmorde in Japan

In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt liegt die Zahl der Selbstmorde im neunten Jahr in Folge unverändert hoch. Als Gründe gelten auch finanzielle Probleme und Streit unter Schülern.

In Japan haben sich im vergangenen Jahr nach Polizeiangaben mehr als 30.000 Menschen das Leben genommen. Damit liegt die Zahl der Suizide in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im neunten Jahr nacheinander über der Marke von 30.000. Wie die nationale Polizeibehörde bekannt gab, begingen im vergangenen Jahr insgesamt 32.155 Menschen Selbstmord. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,2 Prozent. Etwa die Hälfte der Fälle sei auf gesundheitliche Gründe zurückzuführen.

Der zweithäufigste Hintergrund für Selbstmord seien finanzielle Probleme. Die Zahl derer, bei denen Geldsorgen als Grund für ihren Suizid vermutet werden, sank allerdings im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 10,1 Prozent auf 6969. Die Polizei führt dies auf die Konjunkturerholung zurück. Dagegen verdoppelte sich die Zahl von Suiziden unter Grundschülern auf 14 und bei Oberschülern um 22,7 Prozent auf 81.

In jüngster Zeit hatten Fälle von Kindern, die sich nach Schikanen durch Mitschüler umbrachten, die Nation erschüttert. Schikane an Schulen sind seit langem ein ernstes gesellschaftliches Problem in Japan. Die Zentralregierung will nun die Zahl der Selbstmorde in den kommenden zehn Jahren um 20 Prozent zu reduzieren.  (mit dpa) 

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